Meinungsforschung
Umfrage: Anders Fogh war Dänemarks bester Staatsminister
Umfrage: Anders Fogh war Dänemarks bester Staatsminister
Umfrage: Anders Fogh war Dänemarks bester Staatsminister
Eine neue Umfrage zeigt, dass die Dänen Anders Fogh Rasmussen als Dänemarks besten Staatsminister küren. Fogh trat aus Sicht vieler Befragten – im Vergleich zu seinen Amtskollegen – mit sehr viel Würde und Autorität auf, sagt ein Experte.
Er hat Dänemark in den Irak-Krieg hineingezogen, der 14 Jahre später weiterhin diskutiert wird. Ihm wird außerdem vorgeworfen, dass seine Politik Schuld daran sei, dass Dänemark im Vergleich mit anderen Ländern von der Finanzkrise härter getroffen wurde. Wenige Staatsminister waren so kontrovers und wurden so kritisiert wie Anders Fogh Rasmussen. Doch trotz allem meinen 25 Prozent der dänischen Bürger, dass er der beste Staatsminister der vergangenen 35 Jahre war. Das zeigt eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Norstat im Auftrag vom Online-Medium Altinget.dk.
Dadurch ist Fogh von den noch lebenden Staatsministern derjenige, der seine Arbeit laut Umfrage am besten vollzogen hat – dicht gefolgt vom früheren sozialdemokratischen Staatsminister Poul Nyrup Rasmussen mit 21 Prozent, berichtet Altinget.dk.
Die gute Umfragen-Platzierung Foghs kommt nicht überraschend für Historiker und früheren Chefredakteur von Politiken, Bo Lidegaard. „Anders Fogh Rasmusssen war einer von fünf noch lebenden Staatsministern, der den Wählern zufolge mit am meisten Würde und Autorität auftrat“, so Lidegaard. Die fünf noch lebenden Staatsminister sind Poul Schlüter (Konservative), Poul Nyrup Rasmussen (Sozialdemokraten), Anders Fogh Rasmussen (Venstre), Helle Thorning-Schmidt (Sozialdemokraten) und Lars Løkke Rasmussen (Venstre), die in den vergangenen Wochen in einer TV-Sendung über die noch lebenden Staatsminister des öffentlich-rechtlichen TV-Senders DR teilgenommen haben.
Die niedrigsten Umfragenwerte erreichten Helle Thorning-Schmidt und Lars Løkke Rasmussen mit jeweils elf und sechs Prozent – und das ist Lidegaard zufolge kein Zufall. „Es ist klar, je kürzer die Amtszeit zurückliegt, je mehr kann die eigene politische Sympathie eine solche Umfrage beeinflussen, so Lidegaard zu Altinget.
Er meint, dass die Dänen sich am ehesten an die Politik von Thorning und Løkke erinnern können, weshalb sie in der Umfrage schlechter abschneiden. Doch es kann auch zu viel Zeit vergehen. „Es gibt nicht mehr so viele, die sich an die Politik Schlüters erinnern können“, sagt der Experte.
