Kommunale Ratgeber

Steigende Anzahl von Kommunen mit Bürgerratgebern

Steigende Anzahl von Kommunen mit Bürgerratgebern

Steigende Anzahl von Kommunen mit Bürgerratgebern

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Das Sonderburger Rathaus. Foto: DN

Aktuell hat jede dritte Kommune in Dänemark einen kommunalen „Wachhund“ eingestellt, der die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Bürger erleichtern soll. Bei den vielen neuen Reformen ist das notwendig, meint ein Bürgermeister.

Die Zahl der unabhängigen Bürgerratgeber in den Kommunen steigt. Heute haben 32 der insgesamt 98 Kommunen einen solchen Ratgeber auf der Gehaltsliste, wie die Online-Zeitung Avisen.dk berichtet. Das sind zehn mehr im Vergleich zu 2013.

Der kommunale Ratgeber soll den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen und über ihre Rechte aufklären. Darüber hinaus sollen sie wachsam sein und bei Fehlern in der kommunalen Praxis ihren Vorgesetzten informieren. „Das funktioniert richtig gut“, sagt der Bürgermeister von Horsens, Peter Sørensen, zu Avisen.dk. Bei den vielen verschiedenen Reformen ist ein solcher Ratgeber notwendig, meint Sørensen.

„Viele Bürger waren frustriert. Da sie die kommunalen Entscheidungen nicht verstanden haben, hatten sie das Gefühl, als wäre es ein Kampf zwischen Bürger und System“, so Sørensen. Gerade in solchen Fällen soll der Bürgerratgeber ihnen zur Seite stehen. Er soll die Entscheidungen der Kommune für die Bürger verständlich machen und über die Klagemöglichkeiten aufklären.

„Eigentlich müssten solche Ratgeber nicht notwendig sein. Die Bürger haben schon genügend Instanzen, wo sie klagen können“, sagt der Forscher in Kommunalpolitik von der Journalistenhochschule in Kopenhagen, Roger Buch. Ihm zufolge sind die Bürgerratgeber ein Werkzeug, das mit unzufriedenen und frustrierten Bürgern umgehen kann.

In Nordschleswig hat lediglich Sonderburg einen Bürgerratgeber eingestellt.

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