Politik

Sexuelle Belästigung: Minister ruft zu Gesprächen

Sexuelle Belästigung: Minister ruft zu Gesprächen

Sexuelle Belästigung: Minister ruft zu Gesprächen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz soll künftig besser bekämpft werden. Foto: dpa

Beschäftigungsminister Peter Hummelgaard will sich des Themas der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz verstärkt annehmen und hat deshalb zu einem Treffen mit verschiedenen Arbeitsmarktvertretern geladen.

Lange hat sie in der öffentlichen Debatte nur noch eine geringe Rolle gespielt. Durch Corona war es still um sie geworden, obwohl sie weiterhin ein großes Problem in der Gesellschaft darstellt: die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Beschäftigungs- und Gleichstellungsminister Peter Hummelgaard (Sozialdemokraten) will dies nun ändern und hat Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ins Ministerium geladen, um darüber zu diskutieren, wie sich sexueller Belästigung am Arbeitsplatz besser vorbeugen lässt und wie mit dieser umgegangen werden soll, wenn sie bereits passiert ist.

„Es gibt nur wenige Fälle, die ans Licht kommen, und bei vielen, die angesprochen werden, führt dies dazu, dass die betroffene Person sich krankmelden oder den Arbeitsplatz verlassen muss. Wir müssen herausfinden, ob es bezüglich der Verantwortung etwas zu besprechen gibt. Wer letztendlich die Verantwortung hat und ob es Initiativen in Bezug auf Kontrollen der Behörden gibt, die wir noch einmal beleuchten müssen“, so der Minister.

Die Gespräche mit den Arbeitsmarktvertretern bilden den Anfang zu insgesamt 14 geplanten Initiativen zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Unter anderem sollen auch noch eine sogenannte „Whistleblower-Ordnung“ eingeführt werden, die es Angestellten anonym möglich machen soll, auf Belästigung am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen.

Die EU hat bereits eine Richtlinie verabschiedet, die Arbeitgeber mit mindestens 50 Arbeitnehmern zu einem Whistleblower-System verpflichtet.

Mehr lesen