Altersvorsorge

Rentenreform: Paare verlieren Geld

Rentenreform: Paare verlieren Geld

Rentenreform: Paare verlieren Geld

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Karsten Lauritzen
Steuerminister Karsten Lauritzen. Foto: Scanpix

Einige Paare würden 1.000 Kronen monatlich verlieren, wenn sie eine von der Regierung geplante Altersvorsorge nutzen. Die Reform wird deshalb jetzt verschoben.

Weil viele in Dänemark nicht für eine ausreichende Altersvorsorge sorgen, hat die Regierung kürzlich beschlossen, die Rentenbesteuerung zugunsten der Empfänger zu ändern. Doch dadurch würde ein neues Problem entstehen, das Paare, bei denen nur einer in Rente geht, benachteiligt, warnt der Branchenverband Forsikring og Pension.

Die Warnung ist noch rechtzeitig bei den verantwortlichen Politikern eingegangen, bevor das Folketing die Gesetzesänderung verabschiedet. Die wird jetzt verschoben – und Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) von den Sozialdemokraten zur Anhörung geladen.

Das Problem: Geht bei Paaren einer der Partner in Rente während der andere weiter arbeitet und in die von der Regierung geplante Altersvorsorgelösung einzahlt, könnten die beiden bis zu 1.000 Kronen monatlich verlieren, weil die öffentlichen Leistungen für den, der in Rente ist, gekürzt werden, wenn der andere noch einzahlt.

Zunächst hatte Minister Lauritzen auf Anfrage des Haderslebener Abgeordneten der Sozialdemokraten, Jesper Petersen, noch behauptet, dass auch Paare in der genannten Konstellation profitieren würden – musste diese Darstellung jedoch wieder zurücknehmen. „Wir bleiben mit einem Gesetz zurück, das sehr viel Geld kostet aber das Problem in viel zu geringem Grad angeht, zur Vorsorge anzuspornen“, sagt Petersen.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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