Nach Rassismus-Protesten

Kulturministerin: Denkmäler stehen nicht zur Diskussion

Kulturministerin: Denkmäler stehen nicht zur Diskussion

Kulturministerin: Denkmäler stehen nicht zur Diskussion

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Joy Mogensen
Kulturministerin Joy Mogensen Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

In vielen Ländern wird vor dem Hintergrund der neu entfachten Rassismus-Debatte über die Existenzberechtigung bestimmter Denkmäler im öffentlichen Raum diskutiert. In Dänemark sieht die Kulturministerin eine solche Diskussion allerdings nicht aufkommen.

Die weltweiten Demonstrationen gegen Rassismus in den vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass sich die Sichtweise auf Statuen von Persönlichkeiten der Vergangenheit, die im öffentlichen Raum aufgestellt sind, vielerorts gewandelt haben. In den USA wurden einige  sogar von Demonstranten abgerissen oder von den Behörden demontiert.

Dass dies auch in Dänemark passieren könnte, hält die dänische Kulturministerin Joy Mogensen (Sozialdemokraten) hingegen nicht für möglich.

„Im dänischen Kontext gesehen möchte ich ganz klar sagen, dass ich nicht denke, dass wir damit beginnen werden, Statuen im öffentlichen Raum zu entfernen. Zurückblickend bis Harald, der Dänemark und Norwegen einnahm und die Dänen zu Christen machte, muss man sagen, dass er das sicherlich nicht nur mit netten, überzeugenden Worten getan hat“, so die Ministerin zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Aufklärung

Der Minister betont jedoch, dass es in Dänemark ein Dilemma gibt, Statuen und Gebäude zu haben, die historischen Personen huldigen, die nach heutigen Ansichten Gewaltverbrechen begangen haben.

„Deshalb halte ich es für wichtig, dass wir die ganze Geschichte der Statuen vermitteln. Sie müssen daran erinnern, dass wir eine Vergangenheit haben, die wichtig zu verstehen ist. Um daraus zu lernen und um Fehler nicht zu wiederholen“, sagt Mogensen.

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