Coronavirus

Gesundheitsminister sorgt sich über steigende Corona-Zahlen

Gesundheitsminister sorgt sich über steigende Corona-Zahlen

Gesundheitsminister sorgt sich über steigende Corona-Zahlen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) auf der Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

In einer gemeinsamen Pressekonferenz erinnerten Minister und Behördenchefs daran, dass die Epidemie nicht vorbei sei und die Abwehrmaßnahmen gegen das Coronavirus eingehalten werden müssen. Die Mundschutzpflicht für den öffentlichen Nahverkehr wird auch auf Silkeborg ausgeweitet.

Wie Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Montagnachmittag mitteilte, wird in Silkeborg ebenfalls eine Mundschutzpflicht im öffentlichen Nahverkehr eingeführt. Diese gilt bereits für Aarhus. In den vergangenen sieben Tagen wurden in Dänemark 756 neue Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert.

Dies sei ein Grund zur Sorge, so Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) im Rahmen der Pressekonferenz.

Søren Brostrøm, Chef der Gesundheitsbehörde erinnerte daran: „Wir sind mitten in der Epidemie.“ Er sagte, die Empfehlungen einen Mundschutz zu tragen, könne ausgeweitet werden.

Ungefähr die Hälfte der Neuinfektionen fallen auf die Kommune Aarhus. In den Kommunen Ringsted, Aarhus, Silkeborg, Glostrop, Nyborg, Sorød und Sorø wurden mehr als 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. Diese Kommunen werden nach den Worten Heunickes besonders beobachtet.

Erinnerung an Schutzmaßnahmen

Transportminister Benny Engelbrecht rät den Dänen, außerhalb der Stoßzeiten zu reisen, das Fahrrad zu benutzen, Abstand zu halten und auf die Hygiene zu achten. Man solle immer einen Mund-Nasen-Schutz dabei haben, dieser ersetze aber die anderen Dinge nicht, so der Minister.

Kåre Mølbak von der Seuchenschutzbehörde, dem staatlichen Serum-Institut (SSI) teilte mit, dass die Reproduktionszahl, der R-Wert in Dänemark auf 1,4 gestiegen ist. Ob das öffentliche Leben in Dänemark wieder heruntergefahren werden müsse, habe die Bevölkerung in der Hand, so Mølbak. Auch der Gesundheitsminister wollte auf der Pressekonferenz einen Shutdown nicht ausschließen.

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