Corona-Maßnahmen

Frederiksen kündigt Verlängerung des Shutdown an

Frederiksen kündigt Verlängerung des Shutdown an

Frederiksen kündigt Verlängerung des Shutdown an

Kopenhagen
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Mette Frederiksen trat nach einer Debatte im Folketing vor die Presse. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die Corona-Restriktionen werden kaum am 7. Februar aufgehoben werden. Das sagte die Staatsministerin während einer Debatte im Folketing. 

Wir können uns wohl jetzt schon darauf einstellen: Auch nach dem 7. Februar wird noch lange nicht so etwas wie ein normaler Alltag wieder einkehren.

Bis zu dem Datum gilt der derzeitige Shutdown. Doch dieser wird zumindest in großen Teilen verlängert werden, kündigte Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) bereits jetzt an. 

„Die Situation ist ernst. Es ist wahrscheinlich, dass die Restriktionen zumindest teilweise verlängert werden müssen“, sagte Frederiksen während einer Debatte der Parteichefs im Folketing.

Vor allem die B117-Mutation bereitet der Regierung und den Behörden Sorgen. Sie ist wesentlich ansteckender als die bekannte Variante des Coronavirus. Berechnungen des Serum Instituts zeigen, dass Mitte Februar die B117-Variante die Hälfte der Viren ausmachen kann. Auch eine aus Südafrika stammende Mutation verfolgen die Behörden genau.

„Gäbe es nicht diese Mutationen, hätten wir die Epidemie gut im Griff“, sagte Frederiksen nach der Debatte vor der Presse.

Positive Entwicklung

Die Infektionszahlen und das Positivprozent sinken nämlich. Am Dienstag teilte das Serum Institut mit, dass der sogenannte R-Wert nun bei 0,6 liegt. Das bedeutet, dass zehn infizierte Personen sechs weitere anstecken. Somit geht die Anzahl der Neuinfektionen also stetig zurück. Am Dienstag war sie so niedrig wie zuletzt im Oktober. Doch die Mutation kann das Infektionsgeschehen wieder beschleunigen.

Doch dies zum Anlass zu nehmen, wieder zu öffnen, wäre der falsche Schritt, wenn man die Kontrolle über die Epidemie bewahren möchte, meint die Staatsministerin.

Zunächst galten die jetzigen Maßnahmen bis zum 17. Januar. Doch vergangene Woche hat die Regierung sie bis zum 7. Februar verlängert. Mindestens bis zu dem Zeitpunkt müssen Schüler und Studierende im Homeschooling bleiben. Einkaufszentren, die Mehrzahl der Geschäfte und die Gastronomie bleiben zu.

„Ob es exakt dieselben Restriktionen sein werden wie jetzt, kann ich hier und jetzt nicht sagen“, so Frederiksen. 

Prognose nur für drei Wochen

Sie wurde mehrfach von den anwesenden Journalisten gefragt, warum sie dann nicht gleich in der vergangenen Woche die Maßnahmen für eine längere Periode angekündigt habe.

„Das Problem ist, dass die Gesundheitsbehörden die Entwicklung der Epidemie höchstens für die kommenden drei Wochen vorhersagen können.“ Doch werde sie nun mit den Parteien darüber verhandeln, ob Maßnahmen künftig dennoch für längere Zeiträume gelten sollen.

Vergangene Woche hat eine Expertengruppe Empfehlungen dazu abgegeben, in welcher Reihenfolge Restriktionen aufgehoben werden sollen, wenn dies möglich wird. Demnach sollen Schüler bis zur 1. Klasse als Erste wieder vor Ort am Unterricht teilnehmen können. Eine Öffnung von Kneipen und Bars steht an letzter Stelle. 

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