Burkaverbot

Frederiksen gibt keine eindeutige Antwort

Frederiksen gibt keine eindeutige Antwort

Frederiksen gibt keine eindeutige Antwort

jt/ritzau
Kopenhagen
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Foto: Boris Roessler/dpa

Die Burka soll aus dem Straßenbild verschwinden. Die Frage ist nur wie das geschehen soll, sagt die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen.

Stimmt ihr für ein Burkaverbot oder dagegen? Diese Frage stellten mehrere Politiker aus den Reihen der Dänischen Volkspartei (DF) der sozialdemokratischen Parteivorsitzenden Mette Frederiksen, nachdem sie ihre Rede bei der Eröffnungsdebatte im Folketing gehalten hatte.

Doch die Parteichefin gibt keine eindeutige Antwort. Sie ist weder für noch gegen den DF-Vorschlag, „Ganzkörperverschleiernde“ Kleidungsstücke wie eine Burka oder Nikab zu verbieten – obwohl ihre persönliche Haltung klar ist:

„Ich bin gegen ganz klar gegen Burkas. Doch wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es bei einem Verbot einige Dilemmas gibt“, sagt Frederiksen. Sie fragt sich, wie die Polizei ein Verbot handhaben soll: „Soll die Polizei den Frauen die Kleidung ausziehen? Sollen wir mit Bußgeldern oder gar Gefängnisstrafen drohen?“

Die Sozialdemokraten möchten solche Dilemmas erst diskutieren und dann sehen, welche Sanktionen eingeführt werden können. „Wir müssen einen Weg finden, wie die Burkas aus dem Straßenbild verschwinden können. Ich sehe die Burka nicht als Kleidungsstück, sondern als etwas, dass die Frauen unterdrückt“, so die Parteivorsitzende.

Ein Bericht aus 2009 schätzt die Anzahl der Frauen, die in Dänemark Burka oder Nikab tragen, zwischen 100 und 200.

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