Jubiläumsfeier

Das Folketing feiert 100 Jahre auf Christiansborg

Das Folketing feiert 100 Jahre auf Christiansborg

Das Folketing feiert 100 Jahre auf Christiansborg

jt/ritzau
Kopenhagen
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Schloss Christiansborg. Foto: Torben Christensen/Ritzau Scanpix

Das dänische Parlament Folketinget hat im Mai 1918 seine erste Sitzung im neuen Schloss Christiansborg in Kopenhagen abgehalten. Am Dienstag wird dieses Jubiläum mit einer kleinen Feier markiert.

Aus der Asche zwei früherer Christiansborg-Schlösser, die beide durch Brände zerstört wurden, entstand 1918 das neue Christiansborg und ist seitdem die Hochburg der Demokratie in Dänemark. Das 100-jährige Jubiläum wird mit einer Reihe unterschiedlicher Veranstaltungen gefeiert –begonnenwerden die Feierlichkeiten mit einer Rede der Parlamentspräsidentin Pia Kjærsgaard (Dänische Volkspartei).

„Seit 1918 ist viel passiert. Heute sitzen auch viele Frauen im Parlament und die Volksvertreter stammen aus den unterschiedlichsten Altersstufen“, so Kjærsgaard.

Die Sitzung am 28. Mai 1918 wird in der Geschichte als ein Meilenstein der dänischen Demokratie bezeichnet. Es war die erste Sitzung nach der Parlamentswahl 1918, wo Frauen und Dienstleute erstmalig stimmberechtigt waren und auch kandidieren konnten.
 

Parlamentspräsidentin Pia Kjærsgaard (DF). Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Seit 34 Jahren dabei

Selbst ist die Folketingspräsidentin seit 34 Jahren dabei. Ihr zufolge ist das Parlament in dieser Zeit weitaus volksoffener geworden, welches die langen Wartezeiten auf geführte Touren durch Christiansborg bezeugen. „Es kommen viel mehr Besucher, die sich für unsere Demokratie interessieren, hier herein“, sagt sie.

Auch die Arbeitsverhältnisse der Politiker haben sich in den vergangenen 100 Jahren verändert, erklärt die Folketings-Büchereidirektorin, Hanne Rasmussen. „Anfangs hatten nicht alle Parlamentsmitglieder ihr eigenes Büro. Und Mitglieder, die aus der Provinz stammten, blieben unter der Woche im Schloss, weil eine Heimreise zu lange dauerte“, so Rasmussen.

Ihr zufolge führte dies auch dazu, dass die Gemeinschaft parteiübergreifend verstärkt wurde und wahrscheinlich dadurch auch politische Konflikte schneller gelöst und Vereinbarungen unterzeichnet wurden.

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