Covid-19

Experten wollen Beschränkungen noch aufrechterhalten

Experten wollen Beschränkungen noch aufrechterhalten

Experten wollen Beschränkungen noch aufrechterhalten

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Staatsministerin Mette Frederiksen wird am Mittwoch voraussichtlich bekannt geben, dass Ende des Monats alle Corona-Restriktionen aufgehoben werden. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Man sei dem Ziel so nahe, deshalb ergebe es überhaupt keinen Sinn, jetzt alle Beschränkungen aufzuheben, sagt ein Pandemie-Forscher.

Zwei Experten verstehen nicht, warum Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) plant, alle Corona-Beschränkungen bereits am Montag, 31. Januar, aufzuheben, wie mehrere Medien schreiben.

Die Infektionsraten schießen dieser Tage in die Höhe, und man sei dem Ziel so nahe, dass es keinen Sinn ergebe, jetzt die Zügel zu lockern, sagt Eskild Petersen, emeritierter Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Aarhus.

„Ich bin etwas erstaunt. Ich war schon immer ein Verfechter davon, eine Sache nach der anderen zu tun. Wir sollten den Mund-Nasen-Schutz behalten, denn er bedeutet, dass das Virus im Mundstück bleibt, wenn man infiziert ist“, sagt Eskild Petersen.

Mette Frederiksen wird voraussichtlich am Mittwoch um 18 Uhr auf einer Pressekonferenz bekannt geben, dass sie die Aufhebung der Corona-Beschränkungen ab dem 31. Januar vorschlagen wird. Das berichten mehrere Medien.

Laut Jyllands-Posten wird sie auch erklären, dass das Coronavirus ab dem 5. Februar nicht mehr als gesellschaftskritische Krankheit eingestuft werden soll.

Schockierte Experten

Eskild Petersen kann angesichts dieser Ankündigungen nur die Arme über dem Kopf zusammenschlagen. „Warum um alles in der Welt sollten wir das tun? Wir haben aktuell 918 stationäre Corona-Patienten und wir wissen, dass es eine neue Variante geben wird“, so Petersen.

Auch Professor Viggo Andreasen, Mathematiker und Spezialist für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten an der Roskilde Universität, hält nichts davon, bereits jetzt alle Beschränkungen aufzuheben.

„Ich würde gerne sehen, dass wir noch eine Woche mehr warten. Dann würden wir einen etwas glatteren Verlauf bekommen, und Infektionszahlen nicht so stark ansteigen“, sagt Andreasen.

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