Medizinischer Fortschritt

Ethisches Dilemma durch Möglichkeiten bei Embryonen-Untersuchung

Ethisches Dilemma durch Möglichkeiten bei Embryonen-Untersuchung

Möglichkeiten bei Embryonen-Untersuchung eine ethische Frage

hm
Kopenhagen
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Bild eines Embryos, am Computer erstellt Foto: Sciepro/Science Photo Library/Ritzau Scanpix

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Neue Methoden machen es einfacher und sicherer, schwere Krankheiten bei Embryonen nachzuweisen. Doch dies müsse mit ethischen Diskussionen über Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik einhergehen, fordert eine Expertin.

Um die Gefahr von Erbkrankheiten bei einem Embryo abzuschätzen, wurde bislang eine Biopsie des Mutterkuchens durchgeführt (moderkageprøve). Diese Methode könnte bald der Vergangenheit angehören, berichtet „Ingeniøren“. Wie die Zeitung schreibt, besteht die Möglichkeit, dass Eltern zukünftig ihr Blut auf schlummernde Erbkrankheiten untersuchen und Mütter wohl bald Embryrozellen aus ihrem Blut auf bestehende Erbkrankheiten testen lassen können. Das Medium verweist auf ethische Probleme, die sich daraus ergeben.

Mit der Analyse des Blutes lässt sich feststellen, ob der Embryo die Krankheit Muskelschwund oder Mukoviszidose in sich trägt und das vor der Abtreibungsgrenze in der 12. Woche, sodass Eltern sich gegen das Kind entscheiden können aufgrund der nachgewiesenen Erbkrankheiten.

Test in der Erprobung

„Ingeniøren“ erwähnt eine Firma in Vejle, in der man seit 2006 daran arbeitet, Embryozellen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft aus dem Blut der Mutter zu extrahieren. Nach Aussage des Unternehmens lassen sich viele leider sehr ernsthafte Krankheiten feststellen, wenn das vollständige Genom des Embryos kontrolliert wird. Der Test wird der Zeitung zufolge derzeit in fünf Krankenhäusern der Region Mitteljütland geprüft. Der Plan ist, neben nicht erblichen Chromosomenfehlern, erbliche Krankheiten wie Mukoviszidose als einen Test 2023 anzubieten.

Ida Donkin, Ärztin in der gynäkologischen Abteilung am Krankenhaus Nordseeland, ist Mitglied des Ethischen Rates und ist überzeugt, dass die Fortschritte beim genetischen Screening die Diskussion um die Untersuchungen bei Embryonen wieder sehr aktuell machen.

Sie fordert in der Zeitung jetzt eine Debatte um Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik, bevor die Gesetzgebung hinter vorhandenen Technologien hinterherhinkt.

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