Verschwendung im Gesundheitswesen

Danske Patienter: Jede fünfte Behandlung ist überflüssig

Danske Patienter: Jede fünfte Behandlung ist überflüssig

Danske Patienter: Jede fünfte Behandlung ist überflüssig

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Foto: Linda Kastrup/Ritzau-Scanpix

Das dänische Gesundheitswesen verschwende zu viel Geld für unnötige Tests und Behandlungen, meinen zwei führende Gesundheitsorganisationen. Die neuen Behandlungsräte sollen sich dem Problem annehmen.

Im dänischen Gesundheitswesen gibt es zu viele unnötige Behandlungen und Eingriffe: Dieser Meinung sind die beiden Organisationen „Lægevidenskabelige Selskaber“ und „Danske Patienter“.

Vieles deute ihres Erachtens darauf hin, dass das Gesundheitswesen oft Medikamente und Behandlungsmethoden einsetze, die entweder nicht wirken oder den Patienten sogar schaden. Ihren Zahlen nach, ist jedes fünfte Verfahren, Test oder Behandlung überflüssig oder schädlich.

„Wenn nur ein Teil dieser unnötigen Behandlungen aufhört, könnte richtig viel Geld gespart werden, das zum Wohle der Patienten genutzt werden könnte“, sagt der Direktor von „Danske Patienter“, Morten Freil, zur Zeitung „Berlingske“.

Regierung soll sich um das Problem kümmern

Beide Organisationen fordern von der Regierung und dem Parlament, dass das Problem von den kommenden Behandlungsräten im Gesundheitswesen angenommen wird. Die Einführung der Räte ist Teil der neuen Gesundheitsreform von Regierung und Dänischer Volkspartei.

Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre) findet die Idee, dass die neuen Behandlungsräte ihren Fokus auf existierende Verfahren setzen, laut Berlingske gut.

Als Beispiel für überflüssige Eingriffe nennen die Organisationen beispielsweise die wiederholte Abnahme von Blutproben, wenn Patienten den Behandlungsort wechseln, weil es keinen Austausch zwischen den einzelnen Sektoren gibt. Zudem müssten Patienten oft zu einer Reihe von Kontrolluntersuchungen, obwohl es keinen Bedarf dafür gebe und die Patienten keine Beschwerden hätten, sagt Morten Freil.

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