Wiedereröffnung

21. Mai: Alles offen, außer Discos

21. Mai: Alles offen, außer Discos

21. Mai: Alles offen, außer Discos

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Venstrechef Jakob Ellemann-Jensen, der Vorsitzende der Dänischen Volkspartei, Kristian Thulesen Dahl (Mitte), und Søren Pape von den Konservativen Volkspartei treffen zu den Verhandungen im Justizministerium ein. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

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Dänemark bewegt sich weiter in Richtung Normalisierung des Alltags. Über den Weg zu dieser Normalität sind sich in der Nacht zu Dienstag die Parteien im Folketing einig geworden.

Alle Parteien im Folketing mit Ausnahme der Neuen Bürgerlichen haben sich in der Nacht zu Dienstag über eine weitere Öffnung Dänemarks im Zuge der Corona-Pandemie geeinigt. Die neue Phase der Wiedereröffnung beginnt am 21. Mai. Die Vereinbarung ist Teil eines großen Plans zur Rückkehr in die Normalität vom 22. März dieses Jahres.

Die Parteien haben sich in der Nacht über Folgendes verständigt:

Corona-Pass

  • Der Corona-Pass wird bereits im Juni wieder Schritt für Schritt auslaufen. Im August, wenn alle, die es wünschen, geimpft sind, werden die Parteien diskutieren, ob und wie es mit dem Pass weitergeht. Vereinbart wurde eine sogenannte „solnedgangsklausul“, die dem Pass ein Ende setzt – mit Ausnahme von Reisen und Tourismus, in diesen Feldern wird der Corona-Pass auch weiterhin eine Rolle spielen.
  • Ab 21. Mai ist es nicht mehr notwendig, einen Coronapass beim Betreten von Bibliotheken vorzuweisen. Der Pass muss auch nicht mehr beim Ausüben von Vereinssport vorgezeigt werden, doch ist weiterhin ein gültiger Pass erforderlich.
  • Der Nachweis der ersten Impfung, die mindestens vor 14 Tagen vorgenommen wurde, ersetzt einen Corona-Pass. Somit können bereits Personen, die eine Impfung begonnen haben, beispielsweise ohne Corona-Test ein Kino oder ein Restaurant besuchen.

Schutzmasken

  • Die Pflicht, einen Mundschutz zu tragen, soll ebenso im August fallen, wenn alle Erwachsenen, die geimpft werden wollen, geimpft sind. Im Juni soll es dazu einen genauen Plan geben.

Homeoffice

  • Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im Zuge der Pandemie die Wirtschaft eindringlich aufgefordert, Angestellte im Homeoffice arbeiten zu lassen. Nun soll es eine schrittweise Rückkehr in den Arbeitsalltag außerhalb der eigenen vier Wände geben. Ab dem 21. Mai können 20 Prozent zurückkehren, ab dem 14. Juni 50 Prozent. Es wird damit gerechnet, dass dann alle über 50 mindestens eine Impfung erhalten haben.  Ab 1. August sollen alle dann wieder in ihren Büros arbeiten.

Kultur und Sport

  • Alle restlichen Sport-, Freizeit- und Vereinsaktivitäten können ab dem 21. Mai wieder aufgenommen werden. Das Vorzeigen eines Corona-Passes ist Voraussetzung. In Vereinen oder Musikschulen darf dann auch wieder gesungen werden.
  • Zoos sowie Freizeit- und Erlebniseinrichtungen können ihre Gebäude wieder für Besucher öffnen, dies gilt auch für Abendschulen.
  • Diskotheken und Nachtclubs bleiben geschlossen, Restaurants und Bars können unter Einhaltung der Regeln besucht werden.

Ausbildung

  • Ab dem 21. Mai können alle restlichen Schüler wieder in ihre Klassen zurückkehren.

Versammlungsverbot

  • Der Plan, das Versammlungsverbot aufzuheben, bleibt nach den Verhandlungen Dienstagnacht unverändert. Es soll im Freien ab den 11. Juni wegfallen, in Gebäuden ab 1. August.
  • Ab dem 21. Mai wird die Maximalgrenze angehoben. In Gebäuden können sich dann statt 25 Personen 50 treffen, draußen sind es statt 75 dann 100 Personen.
Die Vereinbarung im Überblick Foto: Ritzau Grafik

Aktualisiert um 9.50 Uhr: Fehler beseitigt. Die erste Impfung ersetzt den Coronapass, nicht die vollständige Impfung

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