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Sorge vor steigenden Zahlen: Dänemark warnt vor Corona-Herbst

Sorge vor steigenden Zahlen: Dänemark warnt vor Corona-Herbst

Sorge: Dänemark warnt vor Corona-Herbst

dpa/shz.de
Kiel
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Der Dannebrog weht im Wind
Mit seiner Öffnungsstrategie hatte Dänemark in der Pandemie weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Jetzt kommen mahnende Töne aus dem Norden. Foto: Markus Winkler/Unsplash

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Mit seiner Öffnungsstrategie hatte Dänemark in der Pandemie weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Jetzt kommen mahnende Töne aus dem Norden.

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat am Montag vor einer möglicherweise steigenden Zahl an Corona-Infektionen im Herbst gewarnt. „Mehrere Länder weltweit kämpfen gerade damit, die Infektionen unter Kontrolle zu halten“, sagte die Regierungschefin vor der Abschlussdebatte im dänischen Parlament am Montag. 

„Auch hier müssen wir uns darauf vorbereiten, dass die Zahl der Infektionen zum Herbst wieder steigen kann.“ Deshalb wolle die Regierung noch vor dem Sommer eine Strategie für den Umgang mit Covid-19 präsentieren. Diese solle mit den Parteien im Parlament diskutiert werden.

Wo steht die Debatte in Deutschland?

Auch in Deutschland wurde schon vor falscher Sorglosigkeit gewarnt. Zuletzt drangen die Gesundheitsminister der Länder auf rechtzeitige Vorbereitungen für eine neue Corona-Welle im Herbst. „Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir dürfen uns nicht von den aktuell rückläufigen Inzidenzen täuschen lassen“, erklärte kürzlich die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne aus Sachsen-Anhalt, nach einer Videoschalte mit Bundesminister Karl Lauterbach (beide SPD). Der Bund soll demnach rasch einen „Masterplan“ ausarbeiten und mit den Ländern abstimmen. Dazu gehören soll auch eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes.

Lauterbach begrüßte den Beschluss ausdrücklich. „Die Länder müssen in der Lage sein, auf ein mögliches Wiederaufflammen der Pandemie zu reagieren“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Dafür bräuchten sie mehr Instrumente, als das aktuelle Gesetz hergibt. „Wir müssen vorbereitet sein auf die kalte Jahreszeit. Ein klarer gesetzlicher Rahmen gehört dazu“, sagte Lauterbach. Er hatte auch bereits ein Pandemie-Konzept für den Herbst angekündigt. Kritisiert wurde der Gesundheitsminister, als er in seinen Warnungen auch das Wort von einer „Killervariante“ verwendete.

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