Wirtschaft

Statt arbeitslos in Coronakrise lieber ein Studium aufnehmen

Statt arbeitslos in Coronakrise lieber studieren

Statt arbeitslos in Coronakrise lieber studieren

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Studium am University College (UC) Syd in Hadersleben könnten Schulabsolventen aufnehmen, die seit dem Abschluss der Schule jobben und duch die Coronakrise ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Foto: UC Syd

Das Wirtschaftsforschungsinstitut AE rät von Entlassung im Warteschleifenjob bedrohten Schulabsolventen zum Wechsel an Universität oder anderen Ausbildungsstätten. Vielen droht Kündigung in Handel, Hotels und Gastronomie.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut „Arbejderbevægelsens Erhvervsråd“ (AE) berichtet über umfangreiche Arbeitsplatzverluste unter jüngeren Leuten in Dänemark, die in den vergangenen Jahren Abitur gemacht haben, und seitdem vor allem Jobs in den Bereichen Handel, Hotel und Gastronomie angenommen haben. Gerade dort sorgt die Coronakrise für besonders viele Arbeitsplatzverluste, so AE.

Jobverluste treffen Zehntausende

Betroffen sind bis zu 90.000 Schulabsolventen, die bisher ihre Ausbildung nicht fortgesetzt haben. Die AE-Chefanalytikerin Mie Dalskov Pihl rät den aktuell von Arbeitslosigkeit bedrohten potenziellen Studierenden, die Coronakrise zum Anlass für die Aufnahme eines Studiums zu nehmen.

Krise nach Sommerferien nicht vorbei

„Wir müssen die Chance nutzen, die jungen Leute dazu zu bewegen, sich für eine weiterführende Ausbildung zu bewerben, denn die Tendenz deutet darauf hin, dass die Coronakrise nach den Sommerferien nicht überwunden ist“, so Mie Dalskov Pihl. „Wir hoffen auch, dass wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin: „Dass mehr junge Leute eine Ausbildung ansteuern, und dass damit Platz für eine Rückkehr von Ungelernten an ihren Job befördert wird.“

Prämie für Studienaufnahme empfohlen

Mie Dalskov Pihl schlägt vor, dass man überlegen sollte, den potenziellen Studienanfängern eine Prämie zu zahlen, damit diese eine höhere Qualifikation anpeilen. Außerdem sollten die Universitäten und andere Ausbildungsstätten mehr Studienplätze bereitstellen. Das sollte auch für berufliche Ausbildungsgänge und Berufsausbildungen mit Praktikum in öffentlicher Regie wie Krankenpflege, Erziehertätigkeit und Sozialarbeiter gelten. Zur Motivation der potenziellen Studierenden sollte eventuell auch der Satz der Ausbildungsförderung SU in den ersten zwölf Monaten der Ausbildung um 50 Prozent erhöht werden.

Mehr lesen