Gastronomie

Kopenhagen: Spitzenrestaurant Noma schließt 2025

Kopenhagen: Spitzenrestaurant Noma schließt 2025

Kopenhagen: Spitzenrestaurant Noma schließt 2025

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Noma beschäftigt fast hundert Personen. Foto: Thibault Savary/AFP/Ritzau Scanpix

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Der Küchenchef des weltweit berühmten Restaurants, René Redzepi, will sich in einem „Speisen-Labor“ auf den kreativen Prozess konzentrieren.

2024 wird das letzte Jahr sein, in dem man sich als Gast bei Noma von den Kochkünsten des René Redzepi verführen und herausfordern lassen kann. Laut „Berlingske“ und „New York Times“ will der Küchenchef Noma als Restaurant schließen, um es als „Speisen-Labor“ auferstehen zu lassen.

Redzepi plant, dort mit seinem Team neue Speisen und Produkte zu entwickeln, die er über Nomas Webshop vertreiben möchte. Bereits im vergangenen Jahr brachte er eine Soße aus vergorenen Pilzen auf den Markt. Weitere fermentierte Nahrungsmittel sollen folgen.

„Für mich ist wichtig, dass Noma dauerhaft ein Ort bahnbrechender Speiseninnovation bleibt. Daher sind wir gezwungen, den Restaurantteil eine Zeit lang wegzuschneiden“, so Rezepi gegenüber „Berlingske“.

Redzepi wünscht mehr Zeit für das Kreative

Er schließt nicht aus, dass Noma nach einigen Jahren, zum Beispiel eine Saison pro Jahr in Kopenhagen oder im Ausland, wieder öffnen wird, will sich jedoch nicht auf ein bestimmtes Konzept festlegen.

„Wir rechnen damit, dass die Transformation zwischen zwei und vier Jahren dauern wird. In welcher Form Noma wieder öffnen wird, weiß ich noch nicht. Ich bezweifle jedoch, dass es als normales Restaurant sein wird“, meint der Spitzenkoch.

René Redzepi will sich auf die Entwicklung von neuartigen Nahrungsmitteln konzentrieren. Foto: Thibault Savary/AFP/Ritzau Scanpix

Die Idee zu dem „Speisen-Labor“ entstand während des ersten Corona-Lockdowns. Redzepi sei klar geworden, dass die Zeit für einen Richtungswechsel gekommen sei. Er möchte mehr Zeit für den kreativen Prozess verwenden und weniger auf die tägliche Produktion von Gerichten.

Noma wiederholt ausgezeichnet

Die britische Fachzeitschrift „Restaurant Magazine“ hat Noma fünfmal zum weltbesten Restaurant erkoren. Der „Guide Michelin“ hat ihm drei Sterne zugeteilt. Das Restaurant öffnete 2003 und der Name ist ein Silbenwort aus „nordisk“ und „mad“. Noma war führend bei der Entwicklung der neuen nordischen Küche.

2018 bezog das Restaurant ein neues Gebäude mit dem Konzept Noma 2.0. Jetzt will Redzepi ein Noma 3.0 schaffen. Die fast hundert Mitarbeitenden sollen weiter beschäftigt werden.

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