Westküste

Berühmter Architekt zeichnet „unsichtbares“ Wattenmeer-Zentrum für Fanø

Bjarne Ingels zeichnet „unsichtbares“ Wattenmeer-Zentrum für Fanø

Ingels zeichnet „unsichtbares“ Wattenmeer-Zentrum für Fanø

cvt/Ritzau
Fanø
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Bjarke Ingels
Die Welt ist sein Feld – jetzt zeichnet Bjarke Ingels ein spektakuläres, weil „unsichtbares“ Gebäude für seine Heimat Fanø. Foto: Liselotte Sabroe / Ritzau Scanpix

Die Geschichte des Wattenmeeres soll in einem von Bjarke Ingels entworfenen Gebäude erzählt werden, dass sich in die Dünenlandschaft schmiegt.

In zwei Jahren soll es auf der Insel Fanø vor Esbjerg eine neue Attraktion geben: Ein Naturhistorisches Vermittlungszentrum, entworfen vom weltbekannten dänischen Architekten Bjarke Ingels. Das berichtet der Radiosender DR Syd.

Die Pläne sind von der Kommune Fanø, dem Initiator Steen Lassen und dem Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) präsentiert worden.

So könnte das geplante Zentrum aussehen. Foto: © Bjarke Ingels Group (BIG)

„Nachhaltig“ und von „hoher Qualität“

Das Zentrum soll den Namen Lycium tragen und als naturhistorischer Zugang zum Wattenmeer dienen, das 2014 auf die Unesco-Welterbeliste aufgenommen wurde.

„Die Natur ist etwas Heiliges. Sie existiert in sich selbst. Sie agiert unabhängig von dir. Die Natur ist etwas, was größer als wir ist und von dem wir ein Teil sind“, philosophiert Initiator Steen Lassen in DR Syd.

Dem Anwalt, der ein Ferienhaus auf der Insel besitzt, zufolge wird das Gebäude um die 70 Millionen Kronen kosten. Er setzt darauf, das Geld aus Stiftungsmitteln zusammenzubekommen. Wie viel Geld bereits zugesichert ist, will er nicht verraten, hofft aber, dass das Projekt in zwei Jahren fertig sein kann.

Fanøs Bürgermeisterin Sofie Valbjørn (Alternative) freut sch, dass das Projekt sowohl mit den Visionen der Kommune als auch mit der Natur auf Fanø zusammenspielt. „Es passt perfekt in die Entwicklung, die sich die Kommune Fanø für den Tourismus wünscht“, sagt sie.

„Zugleich ist es ein Projekt von sehr hoher Qualität, das in die Umgebung passt“, so Valbjørn. Sie wünsche sich eine nachhaltige Entwicklung „in der wir auf unsere Insel aufpassen. Um das zu erreichen, ist es richtig wichtig, dass die Besucher verstehen, was Fanø ist und was das Wattenmeer ist. Dann passen sie auch viel besser darauf auf“.

Bjarke Ingels

Geboren am 2. Oktober 1974 in Kopenhagen, ist Gründer des international tätigen Architekturbüros Bjarke Ingels Group (BIG).

Er hat zahlreiche bekannte Gebäude entworfen, darunter:

  • „Bjerget“, „8 House“ und die „VM“-Häuser in Ørestad, Kopenhagen
  • Das Tirpitz-Museum in Blåvand
  • Das Nationale Schifffahrtsmuseum Dänemarks in Helsingør
  • „Europa City“ in Paris
  • „Two World Trade Center“ in New York
  • „Omniturm“ in Frankfurt
  • „Grove at Grand Bay Towers“, Miami
  • „VIA 57 West“, New York
  • „Shenzhen International Energy Mansion“, Shenzhen
  • Nationalbibliothek Kasachstans, Astana
  • „Kaufhauskanal“, Hamburg

 

 

 

Hier geht es zum Originalartikel von Danmarks Radio – mit weiteren Darstellungen des geplanten Gebäudes.

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