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Bei Versammlungsverbot: Festivals erhalten finanzielle Unterstützung

Bei Versammlungsverbot: Festivals erhalten finanzielle Unterstützung

Bei Versammlungsverbot: Festivals erhalten Unterstützung

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) kann noch nicht sagen, welche kulturellen Veranstaltungen in diesem Sommer stattfinden können, aber jetzt gibt es eine Vereinbarung über Entschädigungen bei einer Absage. (Symbolbild) Foto: Karin Riggelsen

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Die Politik beschließt ein Hilfspaket für Festivals, das den Veranstaltern in der anhaltenden Pandemie Planungssicherheit geben soll.

Es bleibt ungewiss, ob diesen Sommer Großereignisse wie Musikfestivals aufgrund der Corona-Situation stattfinden können.

Am Montag haben die Regierung, die Unterstützerparteien Einheitsliste, die Radikalen und die Sozialistische Volkspartei sowie die Alternative, Venstre und die Konservativen eine politische Vereinbarung über finanzielle Unterstützung getroffen, falls größere Sommerveranstaltungen abgesagt werden müssen.
 

Die Vereinbarung bietet allen Organisatoren Sicherheit, damit sie ihre Planung vorantreiben können.

Joy Mogensen, Kulturministerin

Die Vereinbarung sieht eine mögliche Entschädigung von bis zu einer halben Milliarde Kronen vor.

„Die Vereinbarung bietet allen Organisatoren Sicherheit, damit sie ihre Planung vorantreiben können“, sagt Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.).

„Dadurch können Subunternehmer auch Verträge schließen und wir alle haben etwas, worauf wir uns unter Einhaltung der gesundheitlichen Maßnahmen freuen können, wenn hoffentlich einige Veranstaltungen in diesem Sommer durchgeführt werden können“, führt sie weiter aus.

Die Ministerin hatte zuvor erklärt, dass beispielsweise Festivals sorgfältig geplant werden müssten. Daran ändere sich trotz der Vereinbarung nichts.

„Man muss weiterhin sorgfältig planen, da wir die gesundheitlichen Einschränkungen nicht kennen. Die Art und Weise, wie wir konkretisiert haben, was es bedeutet, sorgfältig zu planen, basiert jedoch weitgehend auf den Beispielen aus der Branche und den Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben“, sagt Mogensen.

Entschädigung bei Versammlungsverbot

Die Vereinbarung bedeutet, dass Großveranstaltungen wie Festivals, Konferenzen und Tierschauen entschädigt werden können, wenn beispielsweise ein Versammlungsverbot bedeutet, dass sie abgesagt werden müssen.

Wir haben einen Rahmen geschaffen, in dem die Veranstalter Vereinbarungen treffen können.

Birgitte Bergman, Kultursprecherin der Konservativen

„Nun wurde die Hoffnung geweckt, dass Festivals in Dänemark und andere Großveranstaltungen Gelegenheit zur Planung haben. Wir brauchen noch einen Wiedereröffnungsplan. Aber wir haben einen Rahmen geschaffen, in dem sie Vereinbarungen treffen können“, sagt die Kultursprecherin der Konservativen, Birgitte Bergman.

Kompensation bei Veranstaltungen ab 350 Personen

Die Regelung gilt für Veranstaltungen mit mehr als 350 Personen, bei denen feste Kosten und Gehälter gedeckt werden müssen, wenn sie nicht anders gedeckt oder gestoppt werden können.

Die Entschädigung erfolgt nach einem Stufenmodell. Dies bedeutet, dass Veranstalter bis zu 90 Prozent entschädigt werden, wenn es eine kleine Veranstaltung ist, und bis zu 50 Prozent, wenn es eine größere Veranstaltung ist.

Notfallpool für gemeinnützige Festivals

Gleichzeitig wird ein Notfallpool für gemeinnützige Festivals eingerichtet. Dieser beinhaltet 30 Millionen Kronen, wenn eine Stornierung droht.

Ich bin so froh, dass es uns endlich gelingt, gute Möglichkeiten für die Planung der Festivals in diesem Sommer zu schaffen, während wir gleichzeitig füreinander da sind, wenn sie abgesagt werden müssen.

Charlotte Broman Mølbæk, SF

Die Kultursprecherin der Sozialistischen Volkspartei (SF), Charlotte Broman Mølbæk, ist mit der Vereinbarung zufrieden.

„Ich bin so froh, dass es uns endlich gelingt, gute Möglichkeiten für die Planung der Festivals in diesem Sommer zu schaffen, während wir gleichzeitig füreinander da sind, wenn sie abgesagt werden müssen. Es gibt uns allen etwas, auf das wir uns in diesem Sommer freuen können, wenn wir es wirklich brauchen. Aber es stellt auch sicher, dass die Festivals bis zum nächsten Jahr überleben, wenn es nicht gelingt“, sagt Charlotte Broman Mølbæk in einem schriftlichen Kommentar.

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