Fußball-Geschichte
30 Jahre nach EM-Triumph: Dänemark bewundert goldenen Stiefel von 1992
30 Jahre nach EM-Triumph: Dänemark bewundert goldenen Stiefel von 1992
30 Jahre nach EM-Triumph: Dänemark bewundert goldenen Schuh

Diesen Artikel vorlesen lassen.
Das Nationalmuseum schreibt dem Fußballschuh von John „Faxe“ Jensen, mit dem er 1992 das Führungstor gegen Deutschland schoss, identitätsstiftende Bedeutung zu. Sein Besitzer freut sich heute wie damals, erkannt zu werden – und erinnert daran, dass sein vielleicht berühmtester Spruch eigentlich gar nicht von ihm stammt.
30 Jahre nachdem Dänemark die Fußball-Europameisterschaft gewonnen hat, stellt das Nationalmuseum den Fußballschuh von John „Faxe“ Jensen aus.
Es war jener Schuh, der den Ball im Spiel am 26. Juni 1992 nach den eigenen Worten des Fußballers „genau in den Arsch“ traf.
Der Stiefel habe symbolische Bedeutung erlangt, sagt die stellvertretende Direktorin des Nationalmuseums, Anni Mogensen.
„Es lohnt sich, den Stiefel von John ,Faxe’ Jensen auszustellen, weil er uns an die historischen Momente erinnert, die uns als Nation vereinen“, sagt sie in einer Pressemitteilung.

Vor genau 30 Jahren traf Jensen den Ball „in den Arsch“
Unmittelbar nach dem EM-Sieg in Schweden wurde der Stiefel vergoldet und ausgestellt, und jetzt ist er wieder im Museum zu sehen.
„Es hilft uns, dass wir historische Bezugspunkte haben, und die ganze Nation sprang sofort auf, als John ,Faxe’ Jensen dieses Tor schoss“, so Mogensen weiter.
Am Sonntag jährte sich das Spiel zum 30. Mal und der Besitzer des Fußballschuhs schaute im Nationalmuseum vorbei, um mit den Gästen über die berühmten Schuhe und den ikonischen EU-Triumph, am Ende stand ein 2-0-Sieg gegen Deutschland im Göterborger Nya Ullevi, zu sprechen.
Passenderweise hat Jensen gerade das Buch „Den hab’ ich halt genau in den Arsch getroffen“ veröffentlicht.
In dem Buch wird klargestellt, dass es in Wirklichkeit Dänemarks Torschützenkönig des EM-Turniers 1992, Henrik „Store“ Larsen war, der den Satz prägte, als er ihn nach seinem Traumtor gegen Frankreich intern aussprach.
Das Tor, das ein ganzes Land glücklich machte
Im Zusammenhang mit der Buchveröffentlichung erzählte John „Faxe“ Jensen kürzlich der Nachrichtenagentur „Ritzau“, dass er auf der Straße immer noch erkannt wird.
„Ich werde nicht jeden Tag angehalten, aber es kommt oft vor. In gewisser Weise bin ich mit diesem Tor zur Verkörperung des Triumphs. Aber ich werde es nie leid“, so Jensen.
„Es hat so viele Menschen glücklich gemacht und jeder erinnert sich daran, wo er an diesem Abend war“, sagt er.
Der vergoldete Schuh ist noch bis zum 3. Juli im Nationalmuseum in Kopenhagen zu sehen.