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Musikunterricht trotz Corona mit dem Interreg-Projekt „Digital Soundscapes“

Musikunterricht trotz Corona mit dem Interreg-Projekt „Digital Soundscapes“

Musikunterricht trotz Corona mit Interreg-Projekt

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Eutin/Esbjerg
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Im Projekt „Digital Soundscapes“ geht es ums Komponieren – unterrichtet wird online. Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

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Im Rahmen eines deutsch-dänischen Projektes lernen Schüler online das Komponieren.

Das Interreg-Projekt „Digital Soundscapes“ geht in die nächste Runde. Statt in Zeiten von Corona auf Musikunterricht zu verzichten, sorgt laut der Stiftung Neue Musik-Impulse das deutsch-dänische Projekt dafür, dass auch digital gemeinsam musiziert werden kann. Besonders der Musikunterricht, der unter anderem als Ausgleich zu anderen Schulfächern fungiert, sei in Corona-Zeiten sehr schwer zu gestalten, berichtet Marc Tietz, Projektkoordinator der Stiftung. Diese Brücke schlägt nun der Stiftung zufolge das im vergangenen Jahr gestartete Interreg-Projekt in der Hanse-Belt-Region und in der Kommune Guldborgsund in Dänemark.

Solange Homeschooling ein Teil des Alltags bleibt, werden die Tutoren des Projektes via Online-Konferenz den Schülern das grundlegende Handwerkszeug des Komponierens vermitteln. Dabei greifen sie auf Video-Lektionen zurück, die eigens für das Projekt gefilmt und geschnitten wurden. Die Tutorials basieren auf einem Curriculum, das in den vergangenen drei Jahren als Resultat gesammelter Erfahrungen der Ausbildungsleiter Kirill Mikhnevich und Alexander Klauck entstand.

Die Musikhochschule in Esbjerg übersetzt die Inhalte auf Dänisch und bereitet sie für den dänischen Schulunterricht auf. Um die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und dänischen Schülerinnen und Schülern zu erleichtern, entwickelt die Technische Hochschule Lübeck unter der Leitung von Prof. Monique Janneck eine webbasierte Plattform, die über Smartphone und Laptop erreichbar sein wird.

Die Verwendung rhythmischer Instrumente wird in den Tutorials genauso verständlich erklärt wie der Einsatz von Harmonieinstrumenten oder auch Melodieinstrumenten. In den finalen Lektionen erklären die Profis, wie man die einzelnen Melodien mithilfe einer Software zu einem individuellen Musikstück vereint. Seinen letzten Schliff erhält das musikalische Werk durch das sogenannte „Sampling“, das Einbinden von Musikabschnitten wie Naturgeräuschen oder gesprochenen Sätzen. Am Ende entsteht immer ein individuell einzigartiges Ergebnis – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

In den sechs Lektionen betreten die Teilnehmer ein virtuelles Musikstudio, in dem sie verschiedene Tools anklicken können und nach den Worten der Stiftung intuitiv und spielerisch in unterschiedlichen Arbeitsschritten die Funktionen der Musiksoftware ausprobieren.

Die sieben Tutoren stehen den insgesamt 500 Schülerinnen und Schülern während der gesamten Projektzeit helfend zur Seite, geben musikalische Anreize und Tipps.

Ab Montag, 15. März, sollen die digitalen Music-Workshops an insgesamt 15 Schulen in Deutschland starten. Die Schulen und Tutoren hoffen darauf, dass das Projekt nach Ostern auch wieder in der Schule stattfinden darf. Im August wird das Projektjahr dann mit einem grenzüberschreitenden Musikcamp verabschiedet. Entsprechend der dann geltenden Corona-Maßnahmen sollen während der mehrtägigen Veranstaltung auch ein Live-Konzert und eine Projektkonferenz das Programm abrunden.

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