Kriminalität

Schweden: Sozialdemokraten kündigen Offensive gegen Banden an

Schweden: Sozialdemokraten kündigen Offensive gegen Banden an

Schweden: Sozialdemokraten wollen gegen Banden vorgehen

Ritzau/hm
Stockholm/Kopenhagen
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Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson (Soz.) hat eine Offensive gegen Bandenkriminalität angekündigt. Foto: Björn Larsson Rosvall/TT/Ritzau Scanpix

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Die regierenden Sozialdemokraten wollen in Schweden mehr gegen die Bandenkriminalität tun, die sich auch auf Dänemark auswirkt. In vier Wochen ist Wahl beim Nachbarn.

Vier Wochen vor den Wahlen hat die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson (Sozialdemokraten) am Sonntag eine „Nationale Offensive“ gegen Bandenkriminalität angekündigt.

Der Staatsministerin zufolge soll die angekündigte Offensive Schießereien unterbinden, die sich die Banden liefern, sich aber auch gegen die Bandenmitglieder selbst richten.

Unter anderem sollen schwere Verstöße gegen das Waffengesetz statt mit zwei Jahren mit vier Jahren Haft bestraft werden.

Durchsuchung ohne konkreten Verdacht

Zudem soll der Polizei das Recht zugestanden werden, Wohnungen, Keller und Autos zu durchsuchen, in denen sie Waffen vermutet – ohne konkreten Verdacht. An den Grenzen sollen mehr Kameras installiert werden.

In der Vergangenheit kam es in Kopenhagen immer wieder zu Schießereien, in denen schwedische Kriminelle involviert waren. Laut eines Berichts des schwedischen Kriminalpräventiven Rats war Schweden 2018 in Europa das Land, in dem die meisten Menschen bei Schießereien starben.

Am 11. September wird in Schweden gewählt. Nachdem der langjährige Regierungschef Stefan Löfven im November 2021 zurückgetreten war, hatte es die Regierung von Magdalena Andersson schwer. Gleichwohl sieht es in Meinungsumfragen gut für die Sozialdemokraten aus.

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