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Wohngemeinschaften in Dänemark immer beliebter

Wohngemeinschaften in Dänemark immer beliebter

Wohngemeinschaften in Dänemark immer beliebter

dodo
Kopenhagen
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Steigende Immobilienpreise sorgen für mehr Wohngemeinschaften im Land. Foto: Per Folkver/Politiken/Ritzau Scanpix

Eine neue Analyse zeigt, dass die Zahl derjenigen, die mit Menschen aus anderen Familien unter einem Dach leben, in den vergangenen zehn Jahren um 31 Prozent angestiegen ist – vor allem im Raum Kopenhagen und in Süddänemark.

Wohngemeinschaften sind in Dänemark gefragt wie nie zuvor. Eine neue Analyse von „Spar Nord“ mit Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik zeigt, dass deren Zahl in den vergangenen zehn Jahren landesweit um 31 Prozent angestiegen ist. Derzeit wohnen 392.000 Personen in Dänemark in einer Wohngemeinschaft. Seit der Einführung der Statistik im Jahre 2010 ist das ein neuer Rekord.

Vor allem im Bereich Kopenhagen ist der Anstieg enorm. Dort stieg die Zahl seit 2010 von 95.315 auf 135.000 Personen an, was einer Steigerung von 42 Prozent entspricht.

Jens Nyholm, Chefökonom bei Spar Nord, kennt die Gründe dafür: „Eine der Hauptursachen sind die steigenden Immobilienpreise der vergangenen Jahre. Man bekommt generell weniger Wohnfläche für sein Geld. Im Hauptstadtbereich hängt es aber auch mit dem schnellen Bevölkerungszuwachs zusammen“, sagt er in einer Pressemitteilung.

Steigende Immobilienpreise

Laut eines Berichts von Finans Danmark stieg der Quadratmeterpreis in der Hauptstadtregion seit 2010 um 38 Prozent.

Aber auch viele Senioren sehen im Alter die Vorteile im Zusammenwohnen mit anderen Gleichaltrigen. So ist die Zahl der 70- bis 79-Jährigen, die mit anderen, nicht aus ihrer Familie stammenden Menschen unter einem Dach leben, seit 2010 um 74 Prozent gestiegen.

Nach der Hauptstadtregion verzeichnet die Region Süddänemark den höchsten Anstieg an Wohngemeinschaften. Dort stieg die Zahl in den vergangenen zehn Jahren um 29 Prozent an.

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