Coronavirus

Vorschriften für Kinder gelockert: Tests statt Quarantäne

Vorschriften für Kinder gelockert: Tests statt Quarantäne

Vorschriften für Kinder gelockert: Tests statt Quarantäne

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Anstatt Mädchen und Jungen nach Hause zu schicken, wenn sie engen Kontakt hatten, sollen sie getestet werden und dann in der Schule bleiben, wenn sie keine Symptome zeigen oder ein positives Testergebnis bekommen. Foto: Tim Kildeborg Jensen/Ritzau Scanpix

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In Zukunft werden Kinder, die engen Kontakt mit einer an Corona infizierten Person hatten, getestet und nicht mehr nach Hause geschickt, so die Behörde.

Schulkinder und Mädchen und Jungen in Kindertagesstätten müssen nicht mehr nach Hause geschickt werden, wenn sie in engem Kontakt mit einer infizierten Person waren. Stattdessen müssen sie in der Schule oder in der Einrichtung getestet werden.

Dies geht aus einer Ankündigung neuer Leitlinien der dänischen Gesundheitsbehörde hervor.

„Künftig muss nur noch die infizierte Person in Quarantäne gehen. Kindern, die enge Kontaktpersonen sind, wird stattdessen empfohlen, sich testen zu lassen, damit sie in der Schule oder Kindertagesstätte bleiben können“, schreibt die Behörde.

Bisher mussten Kontaktpersonen in Quarantäne

Zuvor galt die Empfehlung, dass Kinder, die engen Kontakt mit einer infizierten Person hatten, nach Hause geschickt werden.

Aber diese Empfehlungen ändern sich. Stattdessen sind nun Tests erforderlich. Wie viele, hängt davon ab, ob das Kind vollständig geimpft oder bereits infiziert war.

Wenn ein Kind engen Kontakt hatte und weder vollständig geimpft ist noch sich im vergangenen Jahr angesteckt hatte, muss so schnell wie möglich ein Corona-Test durchgeführt werden. Außerdem muss ein PCR-Test am vierten und sechsten Tag nach dem letzten Kontakt mit der infizierten Person erfolgen.

Wenn das Kind, das engen Kontakt hatte, vollständig geimpft ist oder sich im vergangenen Jahr infiziert hat, wird nur ein PCR-Test am vierten und sechsten Tag nach dem letzten engen Kontakt mit der infizierten Person empfohlen.

Kinder können bis zum Testergebnis zur Schule gehen

In beiden Fällen kann das Kind weiterhin die Schule besuchen. Nur wenn das Kind Symptome zeigt oder ein positives Testergebnis erhält, muss es sofort in Quarantäne.

Für Kinder unter drei Jahren wird kein Test empfohlen, unabhängig davon, ob das Kind in engem Kontakt war. Es sei denn, das Kind zeigt Symptome einer Infektion.

Unterrichtsministerin Pernille Rosenkrantz-Theil (Soz.) begrüßt die neuen Leitlinien und hofft, dass sie den Schulbesuch der Kinder und das Leben der Familien weniger beeinträchtigen werden: „Die neuen Richtlinien bedeuten vor allem, dass viele Kinder nicht mehr unbegründet nach Hause geschickt werden müssen, da man in Zukunft sofort einen Schnelltest in der Schule machen kann, wenn eine infizierte Person in der Klasse ist“, sagt sie.

Nach Angaben der Ministerin werden die neuen Empfehlungen „so bald wie möglich“ in Kraft treten.

Steigende Infektionszahlen

Eskild Petersen, Professor für Infektionskrankheiten an der Abteilung für klinische Wissenschaften der Universität Aarhus, geht davon aus, dass die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren und ins Krankenhaus eingeliefert werden, steigen wird, wenn die Vorschriften gelockert werden.

„Die Kinder sind eine eingeschworene Gruppe, und natürlich stecken sie sich gegenseitig an, wenn es in ihrer Klasse einen Fall gibt. Es besteht die Gefahr, dass die Kinder nach Hause gehen und die Infektion weitergeben, sodass zweifellos ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht“, sagt er.

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