Vier von zehn Däninnen und Dänen wissen nicht, wo sich im eigenen Wohngebiet der nächstgelegene Defibrillator (Defi), auch AED genannt, befindet. Dies zeigt eine neue Untersuchung der Meinungsforscher von Gallup, in Auftrag gegeben vom dänischen Herzverein, Hjerteforening.

Für die geschäftsführende Direktorin des Vereins, Anne Kaltoft, zeigt dies, dass der Bedarf an Aufklärung groß ist, damit mehr Däninnen und Dänen wissen, wo im Notfall ein Defi, ein „hjertestarter“ zu finden ist. 13 Personen trifft in Dänemark ein Herzstillstand jeden Tag außerhalb von Krankenhäusern.

„Niemand weiß, wo und wann es zu einem Herzstillstand kommt. Es kann überall sein, und es ist entscheidend, dass jemand kommt und hilft“, so Kaltoft. Ihrer Aussage nach stehen die Chancen, einen Herzstillstand zu überleben, sehr viel besser, wenn in den ersten drei bis fünf Minuten ein Defibrillator eingesetzt wird.

In den meisten Fällen sind nicht Rettungskräfte, sondern Passanten vor Ort, die mit einer Herz-Lungen-Massage und einem Defi die Chance, einen Herzstillstand zu überleben, verdoppeln können. Da Zeit entscheidend ist, setzt sich der Herzverein dafür ein, mehr Defis vor allem in belebten Gegenden aufzustellen. Am Sonntag, 24. April, sammelt der Herzverein wieder Geld für neue Geräte.

Erleidet eine Person einen Herzstillstand, gilt es, den Notruf 112 zu wählen und umgehend eine Herz-Lungen-Wiederbelebung zu starten. Sind mehrere Personen zur Stelle, kann eine den nächsten Defibrillator suchen, während eine andere die Herz-Lungen-Wiederbelebung fortsetzt.