Schönheitsideale

Viele Jugendliche fühlen sich zu dick und meiden den Strand

Viele Jugendliche fühlen sich zu dick und meiden den Strand

Viele Jugendliche fühlen sich zu dick und meiden den Strand

Kopenhagen
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Foto: dpa

Fast 40 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrer Figur nicht zufrieden, viele gehen deshalb im Sommer nicht an den Strand. Das zeigt eine neue Umfrage. Grund sind die Anforderungen und Schönheitsideale, auf die die heutige Gesellschaft und die Schönheitsindustrie großen Wert legen, sagen Experten. Älteren ist ihre Figur hingegen häufig egal.

Fast 40 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrer Figur nicht zufrieden, viele gehen deshalb im Sommer nicht an den Strand. Das zeigt eine neue Umfrage. Grund sind die Anforderungen und Schönheitsideale, auf die die heutige Gesellschaft und die Schönheitsindustrie großen Wert legen, sagen Experten. Älteren ist ihre Figur hingegen häufig egal.

Der Sommer ist da, die Sonne lacht – doch nicht alle Jugendlichen nutzen das gute Wetter, um sich in Badehose oder Bikini zu schmeißen und das Strandleben zu genießen.

Ganze 39 Prozent der zwischen 18 und 29-Jährigen fühlt sich in Badekleidung am Strand unwohl. Viele lassen sie sogar komplett aus und gehen erst gar nicht an den Strand.

Das zeigt eine Umfrage des Analyseinstituts „Analyse Danmark“. Im Vergleich dazu fühlt sich nur jeder fünfte über 60-Jährige in seiner Badekleidung nicht wohl. Das die Zahl bei den Jüngeren deutlich höher ist, liegt unter anderem daran, dass diese größere Anforderungen an ihren Körper stellen, sagt Jens Christian Nielsen, Jugendforscher an der Universität Aarhus. „Sie wachsen damit auf, dass Six-Packs und Fitness etwas ganz normales ist. Die Gesellschaft und die Schönheitsindustrie legen so großen Wert auf eine gute Figur, dass alle, diese nicht aufweisen, schief angesehen werden“, so Nielsen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Wertvorstellungen bleiben im Alter

Aus diesem Grund glaubt er auch nicht daran, das sich in der Einstellung wesentlich etwas ändern wird, wenn die Jugendlichen älter werden. „Wenn eine Generation mit bestimmten Werten aufwächst, bleiben diese erhalten. Die Forderung nach einem schlanken und gesunden Aussehen wird immer größer, auch in späteren Jahren.“

Die gleiche Meinung vertritt auch Ole B. Jensen. Er ist Professor an der Universität in Aalborg und Forscht im Bereich städtischer Kultur und sozialen Beziehungen.

„Persönlich glaube ich, dass die Anforderungen noch größer sind, wenn wir die Gruppe der ganz Jungen betrachten. Die zwischen 13 und 18-Jährigen stellen noch größere Anforderungen an ihr Aussehen und haben einen noch kritischeren Blick was Gesundheit und Schönheit angeht“, sagt Jensen.

Das diese Einstellung bei den älteren Generationen weniger Vorhanden ist, liegt seiner Meinung daran, dass diese oft ein anderes Schönheitsideal haben, bei dem Falten und ein dickerer Bauch kein Problem darstellen.

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