Knapp die Hälfte der 25 bis 50-Jährigen rechnet damit, dass ihre Rente später deutlich geringer ausfallen wird als heute. Das zeigt eine Umfrage. Schuld seien laut einem Experten sich ständig ändernde Regeln. Er fordert von der Politik dauerhafte Lösungen – doch die ist uneins.

Die dänischen Bürger haben wenig Vertrauen darin, dass die staatliche Rente (folkepension), so wie wir sie heute kennen, auch in Zukunft noch geben wird. Das zeigt eine neue Epinion-Umfrage unter 1.142 repräsentativ ausgewählten Bürgern, die im Auftrag des Pensionsunternehmens PFA durchgeführt wurde.

42 Prozent der 25 bis 30-Jährigen erwarten, dass ihre Pension später deutlich geringer ausfallen wird als heute, während 22 Prozent sogar daran glauben, dass sie komplett abgeschafft wurde, wenn sie in Ruhestand gehen.

Carsten Holdum, Verbraucherökonom bei PFA, sagt, dass das Vertrauen vieler so erschüttert sei, dass sie selbst Rücklagen bilden. „Viele sind frustriert darüber, dass sie sich nicht auf die Regeln verlassen können, die es gibt. Es ist, als ob man ein Spiel spielt, bei dem sich die Regeln andauernd ändern. Viele fragen sich, ob sie ihnen vertrauen können“, so Holdum zum Fernsehsender TV2.

Durch die große Unsicherheit beginnen viele, vor allem jüngere Bürger, früh damit, fürs Alter zu sparen. Der Ökonom sagt, dass die Dänen beim Sparen absolute Weltklasse seien. Viele Personen hätten große persönliche Ersparnisse und seien für die Zukunft gut gerüstet, so Carsten Holdum, der von der Politik dauerhafte Lösungen fordert.

Doch die Parteien sind sich uneinig: Während der finanzpolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Benny Engelbrecht, die Sorge der Bürger über die Zukunft der Folkepension gut nachvollziehen kann, ist sein Kollege von Venstre, Jacob Jensen, der Meinung, dass es für die dänischen Bürger kein Grund zur Sorge gebe. „Die breite Mehrheit im Folketing hat keine Pläne, die Folkepension zu ändern oder zu verringern“, so Jensen zu Avisen.dk.