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Studie: Streben nach Spitzenzensuren schlecht für die Bildung

Studie: Streben nach Spitzenzensuren schlecht für die Bildung

Studie: Streben nach Spitzenzensuren schlecht für die Bildung

jt
Aalborg
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Foto: dpa

Ein ausgeweiteter Zensurenspiegel könnte den ungesunden Notenwettbewerb an den dänischen Gymnasien eindämmen, meint ein Professorin.

Wenn Schüler der Gymnasien in Dänemark nach Spitzennoten in den meisten Fächern streben, dann folgen sie einem strategischen Lernprozess und sagen eher das, was ihre Lehrer hören möchten, statt sich zu bilden und fachlich zu verbessern. Zu dieser Schlussfolgerung kommt das Zentrum für Jugendforschung der Uni Aalborg in einer unlängst veröffentlichen Studie.

„Die Schüler fokussieren ausschließlich auf das Erreichen einer Spitzenzensur. Das hemmt zugleich den Lernprozess in den Schulen“, erklärt Zentrumsleiter in Noemi Katznelson zur Tageszeitung Jyllands-Posten. Sie schlägt vor, dass der Zensurenspiegel im Mittelfeld mit mehr Zensuren ausgeweitet wird.


„Ein Zensurenspiegel soll Schülern ein Bild vermitteln, wo sie fachlich stehen. Doch das ist schwer, wenn der jetzige Spiegel nur zwei Noten im Mittelfeld hat“, so Katznelson. Darüber hinaus empfiehlt das Forschungszentrum, dass der Notendurchschnitt eine weniger wichtigere Rolle bei der Aufnahmen an den Universitäten spielen sollte.


Ein Vorschlag, den auch die Vorsitzende der dänischen Gymnasien, Birgitte Vedersø, unterstützt. „Des Öfteren wird zu sehr darauf geachtet, gute Noten zubekommen. Wir müssen deshalb dringend untersuchen, welche Folgen dieser Notenwettbewerb für Gymnasiasten hat“, so Vedersø.

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