Neue Studie

Spermaqualität binnen 40 Jahren halbiert

Spermaqualität binnen 40 Jahren halbiert

Spermaqualität binnen 40 Jahren halbiert

jt/ritzau
Kopenhagen
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Die Spermaqualität ist schlechter geworden. Foto: dpa

Die Fruchtbarkeit der Männer ist im freien Fall. Forscher wollen die Problematik auf die Tagesordnung bringen.

Die Fruchtbarkeit der Männer ist im freien Fall. Forscher wollen die Problematik auf die Tagesordnung bringen.

Die Spermaqualität in der westlichen Welt ist nicht mehr, was sie einmal war. Eine neue internationale Langzeitstudie zeigt, dass die Anzahl der Spermazellen bei einem Orgasmus um mehr 50 Prozent gefallen ist. Untersucht wurden Männer aus westlichen Länder in den Jahren von 1973 bis 2011. 

„Wir hofften eigentlich, vorweisen zu können, dass sich die Qualität der Spermien über die Jahre stabil verhält oder gar besser wird. Wir leben ja heute gesünder und achten auch mehr auf unsere Umwelt“, sagt Niels Jørgensen, Oberarzt am Reichshospital in Kopenhagen und Co-Autor der Studie. „Doch es zeigte sich, dass es bergab geht“, so Jørgensen. Er hofft nun, dass die Studie die Problematik der schlechten Spermaqualität nun auf die Tagesordnung bringen kann. „Es ist ein großes Problem, das unbedingt gelöst werden muss“, meint Jørgensen.

Die Studie hat die Ursachen der fallenden Anzahl der Spermazellen nicht weiter untersucht. Doch Professor Erik Skakkebæk vom Reichshospital in Kopenhagen hat trotzdem eine eigene Erklärung. Im Besitz neuer, steigender Zahlen über die Häufigkeit von Hodenkrebs sieht Skakkebæk hier einen Zusammenhang mit den schlechten Spermawerten. Außerdem könne die Ursache ihm zufolge in der Umwelt gefunden werden. „Meiner Schätzung nach sind die zahlreichen Hormon-störenden Stoffe, die wir unserem Körper tagtäglich aussetzen, schuld an dem schlechten Ergebnis der Langzeitstudie. Auch Sonnencremes mit ihren UV-Filtern können die Spermaqualität negativ beeinflussen“, so Skakkebæk.

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