Archäologen jubeln

Schmuckstück aus Wikinger-Zeit gefunden

Schmuckstück aus Wikinger-Zeit gefunden

Schmuckstück aus Wikinger-Zeit gefunden

Dirk Thöming
Esbjerg
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Symbolbild Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Zwei Freizeit-Schatzsucher entdeckten auf einem Feld bei Gørding in der Nähe von Esbjerg einen über 1000 Jahre alten goldenen Halsschmuck in Schlangenform.

Der Amateur-Archäologe Jean Stockholm und seine Freundin Doris Mathiesen waren am 10. Februar dieses Jahres wieder wie so oft mit ihrem Metalldetektor in der Hand auf einem Spaziergang.

Doch dieses Mal gab es einen ganz besonderen Fund, berichtet DR Syd. Auf einem Feld bei Gørding in der Nähe von Esbjerg fanden die beiden in zehn Zentimetern Tiefe ein goldenes Amulett aus der Wikinger-Zeit. Der Schmuck ist in Schlangenform ausgebildet.

Ab nächster Woche zum Anschauen

Das Stück aus purem Gold ist bereits von Experten begutachtet worden und soll ab nächster Woche im Wikinger-Museum in Ribe ausgestellt werden. Es stamme aus dem 10. Jahrhundert.

„Das Wahnsinnige an dem neuen Fund ist, dass die Qualität so hoch ist, dass man es fast für unmöglich hält“, sagt Morten Søvsø, Museumsleiter der Museen Südwestjütlands.

Er hält es daher für wahrscheinlich, dass der Schmuck am Hof von Gorm dem Älteren oder an Harald Blauzahns Hof in Jelling hergestellt worden ist.

Freude auch in Odense

Auch Bo Henriksen von den Museen der Stadt Odense teilt laut DR Syd diese Begeisterung über den neuen Fund.

„Es erfordert ein Mikroskop und feine Werkzeuge, so einen Schmuck herzustellen. Beides gab es damals nicht. Daher hat diese Arbeit riesigen Respekt verdient“, so Bo Henriksen.

Jean Stokholm wendet jede Woche 20 bis 25 Stunden für den Gang mit dem Metalldetektor auf.

„Manchmal geht man auf Feldern, auf denen es immer noch Abfall zu finden gibt. Dann wieder kann man ein gutes Feld erwischen“, sagt er und erwähnt, dass die beiden an diesem Tag erst zehn Minuten unterwegs waren.

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