Altersvorsorge

Die Schere bei dänischen Rentnern geht weit auseinander

Die Schere bei dänischen Rentnern geht weit auseinander

Die Schere bei dänischen Rentnern geht weit auseinander

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Senioren
Foto: dpa

Jeder siebte 65-Jährige in Dänemark hat keine private Altersvorsorge und muss im Alter von der kleinen staatlichen Rente und Sozialleistungen leben. Einer von hundert in Dänemark hat mehr als 500.000 Kronen im Jahr als Rentner.

Jeder siebte 65-Jährige in Dänemark hat keine private Altersvorsorge und muss im Alter von der kleinen staatlichen Rente und Sozialleistungen leben. Einer von hundert in Dänemark hat mehr als 500.000 Kronen im Jahr als Rentner.

Jeder siebte in Dänemark landet im Alter auf dem Abstellgleis. Mit 65 Jahren haben sie nur die staatliche Rente „Folkepension“ und die Sozialleistung „Ældrecheck“, um über die Runden zu kommen. Zugleich verfügt ein Prozent der 65-Jährigen in Dänemark über mehr als 500.000 Kronen im Jahr als Rentner, weil sie mehr als zehn Millionen Kronen angespart haben.

Das zeigt eine Untersuchung der bürgerlich-liberalen Denkfabrik Cepos, die für weitgehend unregulierte Marktwirtschaft, Privatisierung und die Abschaffung von Spitzensteuersätzen eintritt.

Cepos beruft sich in seiner Untersuchung auf Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik.

„Unter den 65-Jährigen Rentnern herrscht eine große Streuung. 14 Prozent der Senioren haben keine Öre Privatvorsorge. Gut die Hälfte bekommt weniger als 50.000 Kronen im Jahr ausbezahlt“, so Cepos-Ökonom Mads Lundby Hansen. Deshalb sind sie vollständig auf  Folkepension und Ældrecheck angewiesen.

Das reichste Fünftel hat ein Pensionsvermögen von mindestens drei Millionen Kronen. Zehn Prozent der Dänen haben 4,4 Millionen Kronen oder mehr. In der Spitze haben ein Prozent mehr als zehn Millionen Kronen.

Cepos will noch mehr private Altersvorsorge

1987 ist die Arbeitsmarktrente in Dänemark eingeführt worden. Das entlastet die Staatskasse, da die meisten Bürger ihre Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. „Das dänische Modell hat einen riesigen Vorteil. Große Teile des Arbeitsmarktes sparen auf die Rente. Aber eine sehr große Restgruppe hat keine oder fast keine Rente“, sagt Lundby Hansen.

Ihm zufolge müsste jeder vom 25 Lebensjahr an 2.000 Kronen im Monat ansparen, um als 65-Jähriger anderthalb Millionen Kronen Vermögen zu haben. Dadurch könnte die Zulage zur Folkepension entfernt werden und „alle bekommen jährlich 75.000 Kronen ausbezahlt. Das entspricht der Pensionszulage“, so Mads Lundby Hansen.

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