Untersuchung

Scheidungsrate steigt mit Anzahl der Kollegen anderen Geschlechts

Scheidungsrate steigt mit Anzahl der Kollegen anderen Geschlechts

Scheidungsrate steigt mit Anzahl der Kollegen anderen Geschlechts

cvt
Kopenhagen
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Foto: rawpixel/Unsplash

In Dänemark lassen sich vor allem gebildete Männer, die viele weibliche Kollegen haben, häufig scheiden.

Wessen Arbeitsplatz vor möglichen alternativen Partnern wimmelt, der neigt offenbar auch eher dazu, sich scheiden zu lassen. Das berichtet Videnskab.dk.

Besonders gut gebildete Männer, die in von Frauen dominierten Berufen tätig sind, sind in „Gefahr“: Sie lassen sich doppelt so häufig scheiden wie Männer, die in einem von Männern dominierten Bereich arbeiten.

Das zeigt eine neue Studie, bei der schwedische Forscher mit der Hilfe von Registern sämtliche Paare, die in Dänemark zwischen 1981 und 2002 geheiratet haben, verfolgten. Die Forscher haben verglichen, welche Paare geschieden wurden und das mit den Branchen verglichen, in denen die Ehepartner arbeiteten.

Die Untersuchung zeigt: Wer in einem Sektor mit vielen Kollegen vom anderen Geschlecht arbeitet, der lässt sich eher scheiden. Als Beispiel wird ein Mann genannt, der als Krankenpfleger mit vielen weiblichen Kollegen arbeitet, oder eine Frau in einem Anwaltsbüro voller Männer.

„Ich bin überrascht darüber, dass wir einen so deutlichen Zusammenhang zwischen Scheidungen und dem, dass man in einer Branche mit vielen vom gegensätzlichen Geschlecht ist, und besonders, dass es sowohl für Männer als auch für Frauen gilt“, sagt die Forscherin Caroline Uggla von der Uni Stockholm zu Videnskab.dk.

Sie steht hinter der neuen Studie und ist Erstverfasserin eines Artikels über die Ergebnisse in der Wissenschaftszeitschrift Biology Letters. Laut Michael Svarer, Professor an der Uni Aarhus, bestätigt die Studie bisherige wissenschaftliche Untersuchungen.

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