Karneval in Aalborg

Saufen bis der Arzt kommt

Saufen bis der Arzt kommt

Saufen bis der Arzt kommt

cvt/Ritzau
Aalborg
Zuletzt aktualisiert um:
Skål! Beim Karneval in Aalborg wird gefeiert und getrunken. Foto: Karneval in Aalborg

Karneval in Aalborg: Außergewöhnlich viele Menschen mussten dieses Jahr in die Notaufnahme – eine Messerstecherei und eine angezeigte Vergewaltigung überschatteten das Fest zusätzlich.

In Norddeutschland weitgehend verachtet, erfreut sich der Karneval ausgerechnet in Dänemarks Norden großer Beliebtheit. In Aalborg wird seit 1983 jedes Jahr ein immer größer werdendes Straßenfest gefeiert – das auch Polizei und Rettungskräfte in Atem hält. Außergewöhnlich viele Menschen mussten dieses Jahr in die Notaufnahme – eine Messerstecherei und eine angezeigte Vergewaltigung überschatteten das Fest zusätzlich.

Das Personal der Notaufnahme der Uniklinik Aalborg hatte am Wochenende außergewöhnlich viel zu tun. Das konstatierte der leitende Oberarzt Lars Thomsen am Sonntagmittag im Radiosender P4 Nordjylland:„Es war viel zu tun. Sehr viele sind mit Alkoholvergiftungen in die Notaufnahme gekommen.“

„Besonders im Laufe der Nacht hat es ernsthafte Fälle von Drogeneinfluss gegeben, bei denen die Drogen uns unbekannt waren. Einige waren so berauscht, dass sie auf die Intensivstation mussten“, so Thomsen. Rund 40 Personen seien wegen Drogen oder Alkoholvergiftungen in die Notaufnahme gebracht worden, berichtet der Arzt.

57 Mal sind Rettungswagen im Karnevalsbereich im Einsatz gewesen, berichtet die Koordinationsstelle. 110 Personen wurden in den mobilen Behandlungszelten verarztet.

Während sich viele Karnevalsbesucher ausgiebig dem Alkohol- und Drogenkonsum hingaben, blieb es in Sachen Kriminalität vergleichsweise ruhig, sagt die Polizei. Zwei größere Zwischenfälle überschatten diese Bilanz jedoch. Am Sonnabend gegen 13.30 haben zwei Männer am Vesterå 4 in unmittelbarer Nähe der Partymeile Jomfru Ane Gade einen 24-Jährigen niedergestochen und schwer verletzt. Einer der Tatverdächtigen konnte gefasst werden.

Zwei Stunden später berichtete eine 14-Jährige einer Fahrradpatrouille der Polizei, dass sie ganz in der Nähe der Messerattacke von zwei Männern vergewaltigt worden sei. In dem Fall hat die Polizei bisher keine Verdächtigen aufspüren können.

Mehr lesen