Königshaus

Prinz Henrik: „Margrethe hält mich zum Narren“

Prinz Henrik: „Margrethe hält mich zum Narren“

Prinz Henrik: „Margrethe hält mich zum Narren“

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Frankreich
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Prinz Henrik (l.) Foto: Scanpix

Es sei einmalig in der Geschichte, dass sich Königliche auf diese Weise in der Öffentlichkeit kritisieren, meint ein Historiker.

Prinz Henriks Aussagen über seine Frau, Königin Margrethe, sind einmalig in der dänischen und europäischen Geschichte. Das meint Historiker und Königshaus-Experte, Lars Hovbakke Sørensen, zu Danmarks Radio.

Am Dienstag hatte der Prinz gegenüber dem Boulevardmagazin Se&Hør erklärt, dass sie ihm nicht den Respekt erbringe, der ihm als Ehemann zustehe und dass er sie nicht geheiratet habe, um im Dom von Roskilde beigesetzt zu werden. Außerdem fügte er hinzu, dass Margrethe ihn zum Narren halte. „Etwas Derartiges hat es bisher noch nie in der dänischen oder europäischen Geschichte gegeben. Es ist nicht üblich, dass Mitglieder von Königshäusern ihre Verwandten öffentlich kritisieren“, so Sørensen zu DR.

Der Fakt, dass der Prinz nicht die Rolle und Position bekommen hat, die er sich gewünscht hatte, ist für ihn über die Jahre belastender geworden, meint Sørensen. „Es gibt Dinge, die der Prinz der Öffentlichkeit offenbar mitteilen möchte. Vielleicht fühlt er sich nach seiner Pensionierung nun freier“, sagt Sørensen. Der Historiker ist nicht der Meinung, dass der Prinz Zeichen von Altersdemenz zeige. „Sollte das der Fall sein, dann hätte das Königshaus die Öffentlichkeit darüber informiert“, meint Sørensen.

Königin Margrethe wird nach Möglichkeit versuchen, eine Reaktion zu den aktuellen Aussagen ihres Mannes zu umgehen, meint der Historiker zu DR.

Prinz abschirmen

"Die Kommunikationsabteilung des Königshauses sollte Prinz Henrik aus der Schusslinie der Presse halten, weil er mit seinen aktuellen Aussagen das Königshaus über die kommenden Jahrzehnte erheblichen Schaden zufügen kann", sagt der Kommunikationsexperte, Kresten Schultz Jørgensen. Er bezeichnet die aktuelle Situation im Königshaus als eine historische Krise.

"Die jetzige Situation wird noch über viele Generationen dem Königshaus schaden – wenn nicht jetzt etwas unternommen wird", so Jørgensen. Er meint, dass der Prinz nicht in die Nähe eines Mikrofons kommen sollte.

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Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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