Coronavirus

Oberarzt: Auch jüngere Corona-Patienten müssen beatmet werden

Oberarzt: Auch jüngere Corona-Patienten müssen beatmet werden

Oberarzt: Jüngere Corona-Patienten müssen beatmet werden

Ritzau/hm
Aarhus
Zuletzt aktualisiert um:
Professor Lars Østergaard, Oberarzt am Universitätskrankenhaus in Aarhus Foto: TV2 Østjylland

Nicht nur ältere und geschwächte Personen könne ein Infekt mit dem neuartigen Coronavirus hart treffen, warnt der Oberarzt Lars Østergaard, der aber auch eine gute Nachricht hat.

Nach den Worten von Professor Lars Østergaard, Oberarzt am Universitätskrankenhaus in Aarhus, sind es längst nicht nur ältere und geschwächte Personen, die beatmet werden müssen, nachdem sie sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.

„Die Patienten, die bei uns zurzeit auf der Intensivstation behandelt werden, sind Personen mittleren Alters zwischen 25 und 70 Jahren, die vor dem Infekt gesund und fit waren“, so Østergaard in einem Videobeitrag des Krankenhauses auf Facebook.

Der Oberarzt mahnt eindringlich, dass alle, egal welchen Alters und Gesundheitszustandes, den angeordneten Maßnahmen folgen und keine Gruppen bilden sowie regelmäßig und gründlich die Hände waschen.

„Bei allen Menschen um dich herum kann es zu einem schlimmen Krankheitsverlauf kommen“, warnt der Oberarzt.

Am Sonntag wurden 499 Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, in dänischen Krankenhäusern betreut. 131 davon werden intensivmedizinisch betreut, davon werden 113 beatmet.

Oberarzt: Maßnahmen greifen offenbar

Nach Meinung von Østergaard sieht es aber so aus, als wenn die Maßnahmen der Regierung greifen würden. Es deute nichts darauf hin, dass Dänemark auf italienische Verhältnisse mit einer großen Anzahl von Toten zusteuere.

Zum einen wirke sich die konsequente Quarantäne und das Mitziehen der Bevölkerung messbar positiv aus, so Østergaard. Andere Krankheiten, die durch Kontakt übertragen werden, wie beispielsweise die Grippe, gehen nach Beobachtung des Arztes stark zurück. 

Mehr lesen

Grönland

Zwangsverhütung: Immer mehr Frauen klagen gegen dänischen Staat

Kopenhagen Die dänische Kolonialmacht ließ Grönländerinnen zwischen 1966 und 1975 gegen ihren Willen Spiralen zur Empfängnisverhütung einsetzen. 143 der betroffenen Frauen verklagen Dänemark nun wegen der Verletzung der Menschenrechte. Eine grönländische Arbeitsgruppe, die sich dafür einsetzt, die Übergriffe durch den dänischen Staat aufzudecken, wurde kürzlich vom Rat für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.