Offenheit gefordert

Neue Kampagne soll Homosexuellen an ihrem Arbeitsplatz helfen

Neue Kampagne soll Homosexuellen an ihrem Arbeitsplatz helfen

Neue Kampagne soll Homosexuellen an ihrem Arbeitsplatz helfen

jt/ritzau
Kopenhagen
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Homo- und Transsexuelle bei der Pride-Veranstaltung in Stockholm. Foto: Scanpix

Dänische Betriebe stehen den Homo- und Transsexuellen nicht offen gegenüber. So lautet die Kritik des Verbandes der Homo- und Transsexuellen (LGBT), der nun Betriebe zur Offenheit animieren möchten.

Die fehlende Offenheit dänischer Betriebe gegenüber Homo- und Transsexuellen sorgen dafür, dass diese sich an ihren Arbeitsplätzen nicht „outen“ wollen. Das meint der Verein LGBT, der sich nun  aktiv dafür einsetzen möchte, das Homosexuelle mit ihren Kollegen offen über ihre Sexualität reden können, wie die Online-Zeitung Avisen.dk berichtet.

„Wir haben in den vergangenen Jahren des Öfteren sexuelle Offenheit am dänischen Arbeitsmarkt  gefordert. Doch nichts ist passiert. Deshalb müssen wir nun selber tätig werden“, sagt der LGBT-Vorsitzende, Søren Laursen zu Avisen.dk. Er meint, dass die dänischen Arbeitgeber sich nicht genügend dafür einsetzen, dass ein offenes Arbeitsklima im Betrieb entsteht. „Und das hat Konsequenzen für einige Mitarbeiter“, so Laursen.

Im vergangenen Jahr zeigte eine Meinungsumfrage unter den Hauptgewerkschaften LO, FTF und AC, dass knapp die Hälfte aller LGBT-Personen ihre wahre Identität am Arbeitsplatz verschleiern. „Das Problem liegt darin, dass leitende Personen ihrer Verantwortung nicht bewusst sind“, sagt Laursen. Er berichtet, dass große Unternehmen wie IKEA oder IBM eine Unternehmenspolitik für Vielfalt und Offenheit eingeführt hätten. „Doch in Dänemark ist man davon noch weit entfernt“, so Laursen zu Avisen.dk.

Der LGBT-Verein startet nun eine Kampagne, die Betriebe helfen sollen offener zu werden und sie als „empathischen Arbeitsplatz“ auszuzeichnen.

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