Chronische Krankheiten

Mehrfach erkrankte Patienten gehen im Gesundheitssystem unter

Mehrfach erkrankte Patienten gehen im Gesundheitssystem unter

Mehrfach erkrankte Patienten gehen im Gesundheitssystem unter

jt/ritzau
Aarhus
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Foto: dpa

1,2 Millionen Dänen leiden unter mehreren chronischen Krankheiten. Es fehle an ordentlicher Behandlung, meinen Ärzte.

1,2 Millionen Dänen leiden unter mehreren chronischen Krankheiten. Es fehle an ordentlicher Behandlung, meinen Ärzte.

Für Dänen mit mehr als einer chronischen Krankheit ist es schwer, den Alltag zu meistern. Wiederkehrende Kontrollen in verschiedenen Abteilungen der Krankenhäuser und Fehler bei der Medikamentenverschreibung sind Routine für diejenige, die mehrere Diagnosen in ihrer Krankenakte stehen haben. Das zeigt eine neue Untersuchung des Analyseinstituts TNS-Gallup unter 670 repräsentativ auserwählten Ärzten.

64 Prozent der Ärzte waren der Meinung, dass es derzeit im Gesundheitswesen an qualifizierten Angeboten für mehrfach erkrankte Patienten mangele. „Eine bessere Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Probleme der Patienten zu lösen“, meint der Vorsitzende des Ärztevereins, Andreas Rudkjøbing.

Mit der chronischen Krankheit Diabetes folgen oft andere Krankheiten – weshalb Diabetiker in den Statistiken über Personen mit mehreren chronischen Krankheiten vertreten sind. Dies bedeutet, dass Diabetiker ein Großteil ihres Lebens zu Kontrollen gehen müssen, meint Torsten Lauritzen, Professor an der Universität in Århus. „An dem einen Tag wird das Herz des Patienten kontrolliert, am zweiten die Füße und am dritten das Wasserlassen – und dies jedes Mal bei verschiedenen Ärzten“, so Lauritzen. Ihm zufolge unterlaufen Patienten durch die Spezialisierung der Ärzte das Risiko, verschiedene Medikamente verschrieben zu bekommen, die letztendlich nicht zusammenpassen.

„Wir brauchen ein Bindeglied zwischen den Spezialärzten und den Patienten“, meint die stellvertretende Direktorin des Patientenvereins, Anette Wandel. „Vieles könnte sich verbessern, wenn die Patienten mehr in die Behandlung integriert werden und ein Arzt ihnen zur Seite gestellt wird, der als Bindeglied dient“, so Wandel.

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