Kriminalität

Lebenslange Haftstrafe für 28-Jährigen

Lebenslange Haftstrafe für 28-Jährigen

Lebenslange Haftstrafe für 28-Jährigen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Foto: DPA

James Schmidt ist am Sonntag in Kopenhagen wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ein dritter Mord konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Der 28-Jährige hat seit seiner Jugend mehrfach schwere Straftaten begangen.

Das Schöffengericht am Kopenhagener Stadtgericht hat am Sonntagvormittag den 28-jährigen James Schmidt wegen Raubmordes in zwei Fällen schuldig gesprochen. Nach dem Willen des Gerichts soll er eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Schmidt war wegen Mordes an drei Personen angeklagt worden. Die Taten geschahen Anfang des vergangenen Jahres im Kopenhagener Stadtteil Østerbro. Schmidt kündigte an, gegen das Urteil vorzugehen.

Das erste Opfer, die 82-jährige Eva Hoffmeister, starb in ihrer Wohnung am 5. Februar. Die Tat konnte dem 28-Jährigen nicht nachgewiesen werden. Laut Danmarks Radio blieb eine Obduktion aus. Die zuständige Ärztin gab dem Sender zufolge an, sie hätte der Polizei zur Obduktion geraten, hätte sie von dem Kreditkartenmissbrauch gewusst.

Hingegen sah das Gericht es als erwiesen an, dass der Verurteilte Peter Jensen Olsen (80 Jahre) und Inez Hasselblad (81 Jahre) in den Wohnungen der Opfer tötete – Peter Jensen Olsen am 2. März 2019 und Inez Hasselblad zwischen dem 7. und 8. März.

Alle drei getöteten Senioren wohnten im selben Haus im Vangehusvej.

Zudem wurde Schmidt wegen schweren Raubes verurteilt, da er versucht hatte, mit den Kreditkarten seiner Opfer Geld abzuheben.

Insgesamt hörte das Schöffengericht 50 Zeugen, die Verhandlung wurde an 10 Terminen geführt.

Der 28-Jährige hatte die Morde bestritten, aber zugegeben, versucht zu haben, mit den Kreditkarten von Ines Hasselblad und Evas Hoffmeister Geld abzuheben.

Der Verurteilte kam 1999 nach Dänemark. Als 10-Jähriger wurde er der versuchten Vergewaltigung verdächtigt. Mit 14 und mit 17 wurde er jeweils einer Vergewaltigung beschuldigt. Während der Untersuchungshaft versuchte er, die Freundin einer Mutter zu vergewaltigen und zu töten.

Danach ordnete das Gericht Sicherheitsverwahrung an, die allerdings später wieder aufgehoben wurde. Im Gefängnis würgte er zwei Justizbeamte.

Nach Verbüßung der Haftstrafe wohnte er bei seiner Mutter in Østerbro in Kopenhagen, in selben Wohnkomplex, in dem die Morde passierten.

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