Covid-19

Landesweit nur noch zehn freie Intensivbetten

Landesweit nur noch zehn freie Intensivbetten

Landesweit nur noch zehn freie Intensivbetten

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Auf Dänemarks Intensivstationen werden langsam die Betten knapp. Der Ärzteverband fordert die Politik zum Handeln auf. Foto: Emil Agerskov/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Zahl der Betten auf Intensivstationen ist laut jüngstem Bericht innerhalb von zehn Monaten um 23,7 Prozent gesunken. Es fehlt an Personal. Der Ärzteverband schickt eine klare Forderung in Richtung Politik.

Am Montag hat es auf den landesweiten Intensivstationen noch insgesamt zehn freie Betten gegeben.

Vom 1. Februar bis 6. Dezember dieses Jahres ist die Kapazität der Krankenhaus-Intensivstationen von 406 auf 310 Betten gesunken. Was einem Rückgang von 23,7 Prozent entspricht.

Das berichtet die Zeitung „Politiken“, basierend auf einem veröffentlichten Bericht des Klinischen Qualitätsentwicklungsprogramms der Regionen (RKKP).

Situation ist „besorgniserregend"

Die Zählung der Betten erfolgte durch das Nationale Forschungsnetzwerk für Intensivmedizin. Verantwortlich für das Netzwerk ist Anders Perner, Professor und Chefarzt der Klinik für Intensivtherapie des Reichshospitals. „Die Kapazität der Intensivstationen des Landes ist zu gering. Sie ist besorgniserregend niedrig. So kurz kann man es sagen“, so Anders Perner zu „Politiken“.

Auf den Intensivstationen werden sowohl Corona-Patienten in steigender Anzahl als auch andere schwerkranke Patienten behandelt.

Die rückläufige Zahl der Intensivbetten ist laut Experten auf den Mangel an Personal und insbesondere an speziell ausgebildeten Pflegekräften zurückzuführen.

Der dänische Ärzteverband nennt die Situation „zutiefst besorgniserregend“.

Forderung an die Politiker

Er fordert, einen Teil der in der Haushaltsvereinbarung kürzlich zugeteilten Milliarde für die Krankenhäuser dazu zu verwenden, mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern, damit die Kapazitäten der Intensivstationen erhöht werden können.

„Seit Ausbruch der Epidemie diskutieren wir, ob wir generell über genügend Intensivkapazitäten verfügen. Wir können jetzt nicht länger warten“, sagt Camilla Rathcke, Vorsitzende des Ärzteverbandes.

Anders Kühnau (Soz.), Regionratsvorsitzender in der Region Mitteljütland und Chefunterhändler für den Regionalverband Danske Regioner, weist darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger im akuten Krankheitsfall keine Angst vor fehlender Behandlung haben sollten.

Er betont jedoch, dass im Gesundheitswesen Personalmangel herrscht und „das Wunschszenario etwas anders aussieht als das aktuelle Bild“.

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.