Wissenschaftsstudie

Kopenhagen – die sicherste Stadt der Welt

Kopenhagen – die sicherste Stadt der Welt

Kopenhagen – die sicherste Stadt der Welt

Nele Dauelsberg
Kopenhagen
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Kopenhagen ist die sicherste Stadt 2021. (Archivfoto) Foto: Kim Malin Bethke

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Zum ersten Mal seit drei Jahren wurde keine asiatische Stadt als sicherste des Jahres gekürt. Das dänische Kopenhagen schaffte es auf Platz eins der Wertung und löst den jüngsten Sieger Tokio ab.

Sicherheit – das ist vielen Menschen in ihrem Alltag wichtig. Umso spannender ist das Ergebnis des „Safe Cities Index 2021“ von The Economist Intelligence Unit, gesponsert von der NEC Corporation. Die Studie zeigt, dass Kopenhagen die sicherste Stadt des Jahres ist.

Dicht gefolgt von Toronto und Tokio, erreicht die dänische Hauptstadt 82,4 von 100 möglichen Punkten in den Kategorien digitale, gesundheitliche, infrastrukturelle, personelle Sicherheit sowie Umweltsicherheit. Die deutsche Großstadt Frankfurt/Main liegt mit 77,7 Punkten hingegen nur auf Platz 13.

Ausgewählte Städte

Divya Sharma Nag, Shubhangi Pandey und Pratima Singh riefen den Index – zur Bewertung der sichersten Stadt – 2015 ins Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler passen diesen alle zwei Jahre an.

 

Kopenhagen ist definitiv ein würdiger Gesamtführer.

Safe Cities Index 2021, Bericht

So ergeben sich dieses Jahr nicht nur Veränderungen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Es kamen zusätzlich weitere Städte in die Bewertung. Damit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewährleisten, dass ein möglichst repräsentatives Bild der Städte weltweit abgegeben wird. Dabei berücksichtigen sie Faktoren wie Geografie oder Politik. Kopenhagen ist deshalb erst seit 2019 Teil des Indexes.

Kriterien für genaue Bewertung

Die Einordnung der Städte weltweit nach ihrer Sicherheit nahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des „Safe Cities Index 2021“ anhand von insgesamt 76 Kriterien in den fünf Kategorien vor.

In der Gewichtung der fünf Formen von Sicherheit wurde dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie eine gravierende Veränderung vorgenommen. So fließen die fünf Kategorien nicht alle mit jeweils 20 Prozent wie in den vergangenen Jahren in die Gesamtbewertung ein, sondern die gesundheitliche Sicherheit bekommt mit 25 Prozent erstmals eine größere Bedeutung.

Außerdem sorgen Kriterien wie „Vorbereitung auf eine Pandemie“ oder „Covid-19 Sterblichkeit“ für weiteren Bezug zur Pandemie. Allerdings bleiben dennoch viele allgemeine Beurteilungspunkte wie beispielsweise „Risiko auf Angriffe“, „Tote im Straßenverkehr“, „Organisierte Kriminalität“ und „Luftqualität“ bestehen.

Kopenhagen überzeugt

„Kopenhagen ist definitiv ein würdiger Gesamtführer“, heißt es im Bericht. 2019 landete die Stadt auf Platz acht. Ein Grund für den Erfolg in diesem Jahr sei unter anderem die sinkende Kriminalitätsrate, so der Bürgermeister der Stadt, Lars Weiss. Dies sei zurzeit die niedrigste seit einem Jahrzehnt.

Außerdem gebe es nur eine kleine Lücke zwischen Arm und Reich. „Es ist eine gemischte Stadt, wo beide, der Reinigungsassistent und der CEO, sich im lokalen Supermarkt treffen und ihre Kinder auf dieselbe Schule gehen“, heißt es im Bericht.

Insgesamt schafft es Kopenhagen, in allen fünf Kategorien zu überzeugen. Im Bereich personeller Sicherheit ist die Stadt mit großem Abstand zu den anderen Großstädten Spitzenreiter. Im Bereich gesundheitliche Sicherheit schneidet sie jedoch mit nur 70 von 100 möglichen Punkten deutlich schlechter ab im Vergleich zu anderen Städten der Top 10 in der Gesamtbewertung.

Es ist also ganz klar: Auch  für Kopenhagen als sicherste Stadt 2021 gibt es in Zukunft noch Verbesserungspotenzial. Trotzdem schafft sie es, sich vor den 59 anderen Städten zu behaupten. 

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