Radiomoderator und Politiker

Jimmy Stahr im Alter von 82 Jahren gestorben

Jimmy Stahr im Alter von 82 Jahren gestorben

Jimmy Stahr im Alter von 82 Jahren gestorben

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Jimmy Stahr
Jimmy Stahr Foto: Scanpix

Der ehemalige Radiomoderator und Folketingsabgeordnete Jimmy Stahr ist tot. Der ausgebildete Lehrer hat über Jahre die Fragen von Kindern im Radio beantwortet und Musikwünsche der Hörer erfüllt. Eine Packung Kaugummis beendete 1992 seine politische Laufbahn.

Der ehemalige Radiomoderator und Folketingsabgeordnete Jimmy Stahr ist tot. Der ausgebildete Lehrer hat über Jahre die Fragen von Kindern im Radio beantwortet und Musikwünsche der Hörer erfüllt. Eine Packung Kaugummis beendete 1992 seine politische Laufbahn.

Im Alter von 82 Jahren ist der ehemalige Radiomoderator und Politiker bereits am 2. Juni gestorben. Das geht aus einer Todesanzeige in der Tageszeitung Politiken hervor.

Stahr wuchs in einem Handwerkerhaushalt auf Nørrebro in Kopenhagen auf und ließ sich zum Lehrer ausbilden. Landesweit bekannt wurde er durch die Radiosendung „Spørg Olivia“, in der er im Laufe von 22 Jahren die Fragen von rund 6.000 Kindern zu Gott und der Welt beantwortete.

Auch in der Sendung Giro 413 war die charakteristische Stimme Stahrs viele Jahre lang zu hören. Der Kopenhagener erfüllte da die Musikwünsche seiner Hörerschaft. 2002 erschien ein Buch Stahrs über die Sendung mit dem Titel „I anledning av...“ („Anlässlich…“).

Auch im dänischen Parlament war Stahr aktiv. Zwischen 1977 und 1994 saß er für die Sozialdemokraten im Folketing. Rechts- und Kulturpolitik waren seine Steckenpferde. 1992 dann sorgte ein Zwischenfall dafür, dass das Ansehen des beliebten Moderators und Politikers Schaden nahm. Stahr hatte in einem Irma-Supermarkt Eis und eine Packung Kaugummis gestohlen – und war dabei erwischt worden. Anschließend erklärte er, 1994 nicht wieder zur Wahl antreten zu wollen.

2003 ging auch Stahrs Zeit bei Danmarks Radio zu Ende. Doch sein Engagement für Kinder setzte er fort. Mit der Verfasserin Eva Bendix rief er den Verein „Die neuen Großeltern“ ins Leben, der sich dafür einsetzt, das Verhältnis von Enkeln und Großeltern zu stärken.

Stahr hinterlässt seine Frau, vier Kinder und fünf Enkel.

 

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