Gesundheit

Jeder Sechste kann nicht in Gegenwart anderer urinieren

Jeder Sechste kann nicht in Gegenwart anderer urinieren

Jeder Sechste kann nicht in Gegenwart anderer urinieren

Kopenhagen
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Foto: dpa

Der Fachbegriff für die Blasenentleerungsstörung lautet Paruresis. Schuld daran können unter anderem die Eltern sein, sagt ein Experte.

Mehr als jeder sechste Bürger in Dänemark hat Angst davor, in der Nähe eines anderen zu urinieren – zum Beispiel in einer öffentlichen Toilette. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue YouGov-Untersuchung. In der Fachsprache wird diese Angst „Paruresis“ (Blasenentleerungsstörung) genannt.

Die Befragten sollten angeben, in welchem Maße sie an der Angststörung leiden. Es zeigte sich, dass bei jedem Vierten die Furchtsamkeit so groß ist, dass derjenige nicht urinieren kann, wenn sich noch eine andere Person mit im Raum befindet. Jeder Zweite gab an, dass er sich in der Gegenwart anderer beim Wasser lassen besonders konzentriere.

Verschiedene Ursachen

Henrik Høgh-Olesen, Professor für Persönlichkeitspsychologie an der Universität Aarhus meint, dass Paruresis durch verschieden Dinge verursacht werden kann. „Menschen haben es schon immer möglichst vermieden, in der Nähe anderer zu urinieren. Selbst in primitiven Stammesgesellschaften sind die Toiletten außerhalb des Wohnbereiches“, so der Experte zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Neben genetischen Ursachen, könnten diese Probleme allerdings auch durch Erwartungsängste oder durch die Eltern entstehen, bei denen man dieses Verhalten als Kind miterlebt habe, sagt Høgh-Olesen.

Insgesamt wurden 1.016 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 15 und 74 Jahren befragt.

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