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Jeder Dritte in Dänemark bezahlt für Streaming

Jeder Dritte in Dänemark bezahlt für Streaming

Jeder Dritte in Dänemark bezahlt für Streaming

cvt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Netflix
Foto: Scanpix

Im vergangenen Jahr haben die Bürger in Dänemark im Schnitt 276 Kronen im Jahr für Streamingdienste für Musik, Filme und Serien bezahlt. Dabei ist der Unterschied zwischen älteren und jüngeren Verbrauchern beträchtlich, zeigt eine Untersuchung der Kulturbehörde.

Wie viel Zeit die Menschen in Dänemark im Schnitt vor dem Fernseher, dem Tablet oder dem Smartphone verbringen, ist weitgehend untersucht. Doch wie viel Geld sie für Streaming-Angebote wie Netflix oder Spotify ausgeben, wurde bisher nicht umfassend erhoben.

Die dänische Kulturbehörde ändert dies nun mit der Analyse „Kort Nyt: Streamingtjenester“. Die zeigt, dass rund 30 Prozent der Bevölkerung im vergangenen Jahr Geld für Streaming oder das Herunterladen von Filmen, Musik oder Serien in ausgegeben haben. „Die Zahlen zeigen, dass es besonders die Jüngeren sind, die für Streaming bezahlt haben, während sich die älteren Verbraucher mehr zurückhalten“, sagt der Medienberater der Behörde, Anders Sebastian Kauffeldt. „Die Untersuchung zeigt zudem, dass ein durchschnittlicher dänischer Haushalt 2016 276 Kronen für Streamingdienste ausgegeben hat“, so Kauffeldt. Er sei gespannt auf die Entwicklung in den kommenden Jahren.

Die Altersgruppe, die am meisten Geld für Streaming-Angebote ausgibt, ist die der 25- bis 29-Jährigen. Ganze 52 Prozent von ihnen haben bereits 2016 für solche Angebote bezahlt. Für die älteren Altersgruppen heißt es: Je älter, desto geringer der Anteil an Streaming-Kunden.

Die Analyse geht auch auf die Angebotsseite ein. Demnach hat das US-Unternehmen Netflix zum Beispiel in den vergangenen Jahren immer mehr Geld in sein Angebot gesteckt. 2014 waren es noch 22 Milliarden Kronen, 2016 schon 37 Milliarden Kronen und in den vergangenen vier Quartalen, also von Winter 2016 bis Herbst 2017, waren es 45 Milliarden Kronen.

Zum Vergleich: Amazon Prime gab laut Analyse 2016 20,3 Milliarden Kronen für sein Angebot aus, HBO 13,8 Milliarden Kronen, Danmarks Radio 3,2 Milliarden Kronen und TV2 2,2 Milliarden Kronen.

Die jetzt veröffentlichte Analyse ist eine Vorschau auf eine große Untersuchung der Behörde zum Medienkonsum in Dänemark, die Anfang 2018 erscheinen soll.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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