Angeln

Immer mehr junge Menschen in Dänemark schwingen die Rute

Immer mehr junge Menschen in Dänemark schwingen die Rute

Immer mehr junge Menschen in Dänemark schwingen die Rute

Kopenhagen
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Foto: dpa

Sich die Rute zu schnappen und ans Meer, einen Fluss oder einen See zu fahren, um zu angeln, und dem Alltagsstress zu entfliehen, wird unter jungen Menschen in Dänemark immer beliebter.

Sich die Rute zu schnappen und ans Meer, einen Fluss oder einen See zu fahren, um zu angeln, und dem Alltagsstress zu entfliehen, wird unter jungen Menschen in Dänemark immer beliebter.

Hornhecht, Makrele, Meerforelle und Hering: Das sind nur einige der Fische, auf die es Angler an den dänischen Küsten abgesehen haben. Das Interesse an dem Sport wächst auch unter den Jugendlichen in Dänemark, die sich durch die frische Luft, die Freiheit und die Ruhe in der Natur angezogen fühlen.

Die Angelei wird besonders unter den Anfang 20-Jährigen immer beliebter, sagt Gordon Henriksen, Projektleiter bei Fishing Zealand, das sich für nachhaltige Angelei und Toursimus einsetzt.

„Es hat einen Sinneswandel und eine Einstellungsänderung gegenüber dem Angeln gegeben. Angeln ist mittlerweile cool und hip geworden, während es früher als langweilig galt. Wir sehen immer mehr der jungen Generation, die die Ruten auswerfen“, so Henriksen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Dem Stress entfliehen

Der 27-jährige Mads Davidsen ist Angler. Der Student wohnt in Nørrebro in Kopenhagen. Er geht jedes zweite Wochenende angeln. „Wenn man in der Stadt wohnt, passiert immer irgendwas. In der Natur ist es still. Da passiert nichts. Und ich kann den Kopf freibekommen. Da muss ich mich nicht um Facebook, E-Mails oder tausend andere Dinge kümmern – wie im Alltag“, sagt Henriksen.

Im Westküsten-Fischerdorf Hvide Sande merkt Fritz Kott die neue Generation Angler beim Umsatz in seinem Angelgeschäft. Er hat Kunden aus Deutschland, den Niederlanden und Dänemark – und sie werden jünger und jünger. „Das sind nicht die jungen Leute aus der Umgebung, die hier vermehrt kommen. Es sind die 20 bis 30-Jährigen aus den großen Städten, die seit ungefähr drei Jahren immer mehr hierherkommen“, so Kott.

Geld kommt dem Fischbestand zugute

Die Fischereibehörde rechnet damit, dass in diesem Jahr Angelerlaubnisscheine im Wert von 40 Millionen Kronen verkauft werden. Das Geld wird dafür verwendet, Wasserläufe zu renaturieren und den Fischbestand durch das Aussetzen von Jungfischen zu erhalten. 2016 wurden insgesamt 222.000 Angelscheine in Dänemark verkauft. Der preis für eine Jahreskarte liegt zwischen 185 und 300 Kronen.

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