Umfrage

Großteil der Bürger mit Prinz Henrik uneins

Großteil der Bürger mit Prinz Henrik uneins

Großteil der Bürger mit Prinz Henrik uneins

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Mehr als 50 Prozent der Befragten gaben bei einer Umfrage an, dass sie nicht der Meinung sind, dass der Prinz seine Grabstätte selbst bestimmen dürfe. Ein Historiker ist von dem Ergebnis überrascht.

Es kann gut sein, dass Prinz Henrik für sich beschlossen hat, dass er nicht gemeinsam mit Königin Margrethe im Dom von Roskilde begraben werden möchte – doch mehr als die Hälfte der dänischen Bürger ist der Ansicht, dass der Prinz seine Grabstätte nicht selbst wählen dürfe.

In einer Megafonumfrage antworteten 54 Prozent der Befragten, dass sie nicht der Meinung seien, dass der Prinz selbst das Recht habe zu bestimmen, wo er begraben wird. Nur 33 Prozent stimmten Henrik bei seiner Entscheidung zu.

Dieser große Widerstand überrascht Lars Hovbakke Sørensen. Er ist Historiker und auf das Königshaus spezialisiert. „Es gibt viele Dänen, die der Meinung sind, dass die Grenze erreicht ist, bei dem, was sich Prinz Henrik leisten darf. Früher waren die Dänen in solchen Fragen oft geteilter Meinung und viele der Ansicht, dass Abschweifungen in Ordnung sind – doch diesmal ist dies nicht der Fall“, so Sørensen zu TV2. Seiner Meinung nach ist vor allem der große Traditionsbruch diesmal ausschlaggebend, dass viele Dänen sich gegen die Wahl von Prinz Henrik aussprechen.

Vor allem Frauen sprechen sich gegen die Entscheidung des Prinzen aus. 62 Prozent waren uneinig mit Henrik. Das Gleiche gilt für Menschen über 60 Jahren. Dort liegt die Zahl derjenigen, die mit der Entscheidung von Henrik nicht einverstanden sind und meinen, dass er nicht selbst entscheiden darf, bei 64 Prozent.

„Ältere Menschen hängen noch mehr an Traditionen als die jüngeren Bürger. Dies liegt daran, dass sie länger in dieser Gesellschaft leben. Junge Menschen sind einfach nicht so traditionsbewusst“, sagt Lars Hovbakke Sørensen.

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