Krankheitsbedingte Fehltage

Große Unterschiede bei kommunalen Mitarbeitern

Große Unterschiede bei kommunalen Mitarbeitern

Große Unterschiede bei kommunalen Mitarbeitern

Kopenhagen
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Foto: dpa

Neue Zahlen des Lohndatenbüros der Kommunen und Regionen zeigen, dass in den Kopenhagener Vororten mit sozialen Brennpunkten die Fehlzeiten besonders hoch sind. Nordschleswig liegt im Mittelfeld der Statistik.

Neue Zahlen des Lohndatenbüros der Kommunen und Regionen zeigen, dass in den Kopenhagener Vororten mit sozialen Brennpunkten die Fehlzeiten besonders hoch sind. Nordschleswig liegt im Mittelfeld der Statistik.

In den vergangenen Jahren ist in den Mitarbeiterstäben der Kommunen die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage im Schnitt zurückgegangen. 2016 waren es im Schnitt 15,3 Tage, im Jahr davor noch 15,7. Neue Zahlen des Lohndatenbüros der Kommunenund Regionen (KRL) zeigen, dass es auffällige Unterschiede zwischen den Kommunen gibt, wie viele Mitarbeiter sich krank melden.

Der Informationsdienst A 4 berichtet, dass vor allem in Kommunen mit sozialen Brennpunkten die höchsten Krankenstände verzeichnet werden. Doch neben „Spitzenreiter“ Glostrup bei Kommunen mit jährlich 19,4 krankheitsbedingten Fehltagen pro Kommunalbeschäftigten tauchen auch Kommunen in ländlichen Bereichen wie Guldborgsund, Slagelse, Fanø und Morsø in der Spitzengruppe mit weit über 17 Krankentagen im Jahr in der Statistik auf. 

Die nordschleswigschen Kommunen weisen in ihren Personalbeständen keine auffällig hohen, aber auch keine niedrigen Krankenstände auf. Sie liegen  alle im unauffälligen Mittelfeld. 

Gezielter Einsatz zur Senkung der Krankenstände

Die Kommunen landesweit mit den niedrigsten Krankenständen sind Vallensbæk (12,8 Tage), Esbjerg (12,9), Ærø (13,2) und Gribskov (13,2). Vallensbæk liegt ebenso wie Glostrup in den „belasteten“ Bereichen, was Personalverschleiß angeht. Dort berichtet Kommunaldirektor Lars Hansen, dass man vor drei Jahren einen gezielten Einsatz zur Senkung der Krankenstände im eigenen Personal gestartet habe. Dazu wurden zwölf Mitarbeiterstellen für die Betreuung von Langzeitkranken,  Förderung des Dialogs über Ursachen häufiger Krankmeldungen und bessere Personalführung eingerichtet. „Die Mitarbeiter bekommen bei uns das Gefühl, dass ihr Einsatz benötigt wird. Es kommen jetzt mehr Leute immer zur Arbeit“, so Hansen.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Lohn- und Personalfragen des Verbandes der Kommunen (KL), Michael Ziegler (Kons.), sieht im Einsatz Vallenbæks ein Vorbild für alle Kommunen. Auffällig ist, dass der Kommunalbereich im öffentlichen Dienst die höchsten Krankenstände aufweist. Laut nationalem Center für Arbeitssicherheit liegt das aber vor allem an den Arbeitsbereichen mit hohem Ansteckungsrisiko und physischem Verschleiß. 

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