Schutzmaßnahmen

Grenzschließung: Deutsche Urlauber fuhren früher, um Ferienhäuser zu erreichen

Deutsche Urlauber fuhren früher, um Ferienhäuser zu erreichen

Deutsche Urlauber fuhren früher, um Dänemark zu erreichen

Morten Nielsen, jv.dk/cvt
Vejers Strand
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Sebastian Sinning
Sebastian Sinning erreichte Vejers Strand am frühen Sonnabendmorgen. Foto: Morten Nielsen, jv.dk

Dänemark bleibt auch in den kommenden Wochen nicht ganz ohne Besuch aus Deutschland, denn einige schafften es noch über die Grenze.

Die dänischen Ferienhausvermieter müssen auch bei geschlossenen Grenzen nicht komplett auf Kundschaft aus Deutschland verzichten. Die Tageszeitung „JydskeVestkysten“ hat sich am Sonnabendmorgen auf den Weg nach Vejers Strand an der Westküste gemacht und dort tatsächlich Urlauber angetroffen, die extra früh losgefahren sind, um es noch vor 12 Uhr nach Dänemark zu schaffen.

Denn zur Mittagsstunde werden die Grenzen für Urlauber geschlossen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen.

Am Sonnabend ist traditionell „Bettenwechsel“ in den Ferienhäusern – also der Tag, an dem die alten Gäste abreisen und neue einziehen.

Sebastian Sinning aus der Nähe von Hannover und seine Frau und drei Kinder waren so früh angekommen, dass das Büro von „Die hyggelige Dänen“, wo sie den Schlüssel abholen sollten, noch nicht geöffnet hatte. Sie haben eine Woche in Vejers Strand gebucht.

„Wir sind früher losgefahren“, sagt der 35-jährige Sinning. Die Familie hatte gehört, dass die Grenze um 12 Uhr geschlossen werden soll, hat aber keine Angst, mitten in der Coronakrise nach Dänemark zu reisen.

„Aus dänischer Sicht kann ich es durchaus verstehen“, sagt Sinning über die Entscheidung der Regierung.

Erich Tuneke
Erich Tuneke kam früher als gewöhnlich. Er plant, für drei oder vier Wochen in einem gemieteten Ferienhaus zu bleiben. Foto: Morten Nielsen, jv.dk

 

Ehepaar fuhr früh los

Auch die Eheleute Erich und Connie Tuneke sehen das so. Die beiden 66-Jährigen kommen aus dem Ruhrgebiet und sind ebenfalls besonders früh losgefahren. „Wir hatten im Radio gehört, dass die Grenze schließt“, sagt Erich Tunneke. Seit 30, 40 Jahren kommen die beiden an die Westküste nach Dänemark, erzählen sie.

Vor der Corona-Krise habe er in Bezug auf den Dänemark-Aufenthalt keine Angst, sagt Erich Tuneke. Auch in seiner Heimat in Nordrhein-Westfalen mit rund 18 Millionen Einwohnern gebe es jede Menge Verhaltensregeln zu beachten.

Doch in Vejers Strand seien derzeit ja nicht so viele Menschen, merkt er an, besonders jetzt, da die Grenze geschlossen wird.

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