Die Folgen des nassen Sommers

Experten erwarten Mückenplage

Experten erwarten Mückenplage

Experten erwarten Mückenplage

Julius Born
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Das bisherige Sommerwetter war sehr niederschlagsreich, laut Expertenmeinung das optimale Wetter für die Fortpflanzung der Mücken. Sie erwarten in wenigen Wochen eine regelrechte Mückenplage.

Das bisherige Sommerwetter war sehr niederschlagsreich, laut Expertenmeinung das optimale Wetter für die Fortpflanzung der Mücken. Sie erwarten in wenigen Wochen eine regelrechte Mückenplage. 

Die Sonne hat sich diesen Sommer nur selten sehen lassen, dazu kamen regelmäßige, starke Regenfälle - und diese soll noch schlimmer werden. Zwei Forscher und ein Experte bestätigen gegenüber TV2, dass auf das schlechte Wetter noch eine Mückenplage folgen wird.

„Die Mückensaison hat etwas verspätet angefangen, aber nun sind alle Bedingungen optimal, wir erwarten also, dass in ungefähr drei Wochen eine große Welle mit Mücken entstehen wird“, erzählt Thomas Pape, Insektenforscher am Staatlichen Naturhistorischen Museum. 

René Bødker, Epidemiologe von der DTU, bestätigt die Befürchtung: „Die Mücken profitieren von den Niederschlägen in der letzten Zeit. Wir gehen davon aus, dass der Bestand in den nächsten Wochen stark steigen wird.“

Eine Mücke lebt unter optimalen Bedingungen zwischen drei und vier Wochen, realistischer sind allerdings 10-14 Tage. Eine weibliche Mücke legt in dieser Zeit bis zu 1.000 Eier.

„Eine längere Mückenplage kommt also auf uns zu“, erklärt Thomas Pape. Aus den starken Niederschlägen in 2011 haben die Forscher gelernt, dass der Mückenbestand nach Regenfällen 20 bis 40-fach steigen kann. „Derzeit haben wir einen Bestand, der 15-20 Mückenstiche pro Nacht verteilt, wenn man die ganze Nacht draußen sitzen würde. 2011 lag diese Zahl bei 8.000 Stichen pro Nacht“, erzählt René Bødker, der noch nicht sagen kann wie schlimm die Situation in ein paar Wochen werden wird. 

 

Was kann man gegen die Plage tun?

  1. Die Haut bedecken:
    Mücken wollen an die Haut und können dabei auch durch eng anliegende Kleidung stechen. Daher am besten lose sitzende Kleidung tragen.
  2. Das richtige Mückenmittel:
    Die nackten Hautstellen können mit Mückenmitteln behandelt werden. Das gilt besonders für Hände, Nacken, Stirn und Knöchel. Beratung in der Apotheke ist ratsam. Nicht alle Mittel wirken gleich gut.
  3. Aufpassen wo man sich hinsetzt:
    Mücken lieben feuchte, warme und windstille Orte, deshalb sollte man diese Meiden, will man den Mücken aus dem Weg gehen.
  4. Anti-Mücken-Gadgets und Geräte meiden:
    Viele Mückenlampen und andere Gerätschaften sind auf dem markt. Nach Expertenmeinung sind diese Geräte allerdings wenig effektiv.
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