Covid-19

Experte: Corona-Epidemie gebremst, aber Omikron macht Sorgen

Experte: Corona-Epidemie gebremst, aber Omikron macht Sorgen

Experte: Corona-Epidemie gebremst, aber Omikron macht Sorgen

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Die elfjährige Dagmar Ellebye Skonberg ließ sich am Sonntag auf Amager impfen. Foto: Ólafur Steinar Rye Gestsson/Ritzau Scanpix

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Kinder werden geimpft, schon 13 Prozent haben die dritte Impfdosis und erneute Schutzmaßnahmen treten in Kraft. Die große Unbekannte ist jetzt die neue Corona-Variante aus Südafrika.

Weitere 4.290 Personen sind in den 24 Stunden von Sonnabend- auf Sonntagnachmittag in Dänemark mit Corona diagnostiziert worden. Dies geht aus Zahlen hervor, die die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten (SSI) am Sonntag veröffentlicht hat.

Die Infizierten wurden in 186.100 PCR-Tests gefunden. Dies sind die Tests, die im Mund durchgeführt werden. Die sogenannte Positivquote beträgt demnach 2,31.

Die Zahl der Krankenhausaufenthalte steigt um 17 auf 435 Personen, und neun Menschen sind mit Corona gestorben.

Hohe Inzidenzen – doch kein weiterer Anstieg

Viggo Andreasen, außerordentlicher Professor für mathematische Epidemiologie an der Universität Roskilde, sieht in den Zahlen einen Hinweis darauf, dass sich die Epidemie stabilisiert.

„Die Zunahme der Epidemie, die wir im Oktober und in der ersten Novemberhälfte beobachtet haben, scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Seit einigen Wochen sind wir bei etwa 4.000 neuen Fällen angelangt. Das Wachstum scheint also gestoppt zu sein, und das ist eine gute Nachricht“, sagt er.

Die hohen Zahlen der vergangenen Wochen haben eine Mehrheit im Parlament dazu veranlasst, eine Reihe von Beschränkungen und Maßnahmen einzuführen.

Am Montag wird der Mund-Nasen-Schutz in manchen Situationen wieder obligatorisch. Dies gilt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und in Einzelhandelsgeschäften. Die neuen Maßnahmen und das Angebot, Kinder zwischen fünf und elf Jahren zu impfen, werden einen weiteren Schub in die richtige Richtung geben, so der Andreasen.

Am Sonntag wurden landesweit die ersten Kinder unter zwölf Jahren gegen Covid-19 geimpft.
 

Omikron ist die große Unbekannte

Ziel der Maßnahmen ist es, die Infektionszahlen in Dänemark zu verringern, doch es gibt einen unbekannten Faktor: Die neue Corona-Variante namens Omikron. Zwei Personen, die aus Südafrika nach Dänemark eingereist sind, wurden am Sonntag mit der neuen Variante infiziert und haben sich zu Hause isoliert.

Die Variante ist von internationaler Bedeutung, da sie anscheinend ansteckender ist als die Delta-Variante, die das weltweite Infektionsgeschehen dominiert.

„Ich kann nicht beurteilen, ob die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, ausreichen, um die neue Variante einzudämmen. Aber insgesamt ist es ein Vorteil, dass wir nicht zu viele Infizierte haben, jetzt, wo wir die neue Variante verfolgen werden“, sagt Viggo Andreasen.

Es gibt noch keine offiziellen Daten darüber, ob die neue Corona-Variante weniger empfindlich auf Impfstoffe reagiert und infektiöser ist als die dominante Delta-Variante. In den vergangenen 24 Stunden haben weitere 18.183 Personen die dritte Impfung erhalten. Das bedeutet, dass 13,2 Prozent der Bevölkerung neu geimpft wurden.

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