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Essverhalten in Südjütland: Weniger Fleisch, mehr Kohl

Essverhalten in Südjütland: Weniger Fleisch, mehr Kohl

Essverhalten in Südjütland: Weniger Fleisch, mehr Kohl

Apenrade/Aabenraa
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Gemüse
Coop verzeichnet eine wachsende Nachfrage an pflanzlichen Lebensmitteln. Foto: PR

Bei vielen Dänen kommt weniger Fleisch auf den Teller. Dieser Trend unterliegt allerdings regionalen Schwankungen. In Südjütland steht ein anderes Lebensmittel hoch im Kurs.

Südjütland ist der Landesteil, in dem laut einer Analyse von Coop der meiste Kohl gegessen wird.

Trotz erheblicher regionaler Unterschiede im Essverhalten der Dänen gibt es ein gemeinsames Merkmal: Die Verbraucher verzichten beim Einkauf im Allgemeinen immer häufiger auf Fleischprodukte.

Laut Coops Analysechef Lars Aarup sind die Fleischverkäufe bei Coop seit 2015 um 6,5 Prozent gesunken, und er prognostiziert, dass sich der Trend im Jahr 2020 fortsetzen wird.

Vegetarische und vegane Produkte

„Ich denke, wir werden in den kommenden Jahren ein neues Konsummuster erleben. Der Verbraucher isst nicht mehr bei jeder Mahlzeit Fleisch, sondern entscheidet sich bewusst in bestimmten Situationen für Fleisch“, sagt Lars Aarup in einer Pressemitteilung.

Coop verzeichnet eine wachsende Nachfrage an pflanzlichen Lebensmitteln. Aus diesem Grund wurde eine neue Einkaufsgruppe gegründet, um die vegetarischen und veganen Produkte auf dem Markt im Auge zu behalten, so Lars Aarup.

Transparenz wichtiger denn je

Lars Aarup erklärt, dass es für Lebensmittelhersteller heute von Vorteil ist, wenn Lebensmittel ohne tierische Produkte zu ihrem Angebot dazugehören. Steht glutenfrei und laktosefrei auf der Packung, kaufen es die Leute eher.

Ein dänischer Lebensmittelproduzent, der sich danach richtet, ist Miss Bagel. Das Unternehmen beliefert Geschäfte, Restaurants und Cafés mit Brot, Kuchen und Tee.

„In der Vergangenheit war es nicht notwendig, Etiketten auf Brot anzubringen, aus denen hervorgeht, dass das Produkt keine tierischen Bestandteile enthält, aber das tun wir heute. Andernfalls wird der Artikel von unseren Kunden nicht ausgewählt. Sie brauchen Sicherheit, weil der Endverbraucher kritischer geworden ist und nach dem Inhalt des Lebensmittels fragt", sagt Lone Kok, Leiterin von Miss Bagel.

Laut Lone Kok ist Transparenz heute ein entscheidender Wettbewerbsparameter für alle Akteure im Lebensmittelsektor.

 

 

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