Kriminalität

Digitale Fahrgestellnummer soll Fahrraddieben den Kampf ansagen

Digitale Fahrgestellnummer soll Fahrraddieben den Kampf ansagen

Digitale Gestellnummer soll Fahrraddieben den Kampf ansagen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Diebstähle sind auch ein wachsendes Problem für die Versicherungsunternehmen, weil die Diebe es auf die teuersten Fahrräder abgesehen haben. Foto: kjt

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Mit einem digitalen Code am Rahmen, der leicht von jedem mit dem Smartphone abgelesen und daraufhin überprüft werden kann, ob das Fahrrad gestohlen wurde, soll organisierten Kriminellen das Leben erschwert werden.

Jedes Jahr werden in Dänemark etwa 30.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Das ist teuer und ärgerlich für den Besitzer, der den Diebstahl zeitaufwändig anzeigen, die Quittung mit der Fahrgestellnummer suchen und oftmals, sollte das Fahrrad versichert sein, sogar eine Selbstbeteiligung leisten muss.

Aber die Diebstähle sind auch ein wachsendes Problem für die Versicherer, weil die Diebe es auf die teuersten Fahrräder abgesehen haben, sagt F&P, eine Branchenorganisation der Versicherungsunternehmen.

Daher sollten Fahrräder mit einem digitalen Code ausgestattet werden, damit jede Person mit einem Smartphone und einer App überprüfen kann, ob ein zum Verkauf stehendes Fahrrad gestohlen wurde, sagt Kent Damsgaard, geschäftsführender Direktor von F&P.

Dieben das Leben schwerer machen

„Mit einer digitalen Fahrgestellnummer kann der Käufer sofort feststellen, ob das Fahrrad gestohlen wurde. Dadurch wird der Verkauf der Fahrräder erschwert, und wir können den organisierten Diebstählen ein Ende setzen“, so Damsgaard.

Bei der Nordseeländischen Polizei macht Polizeiinspektor Svend Foldager immer wieder die Erfahrung, dass viele es gleich sein lassen, das Fahrrad als gestohlen zu melden, weil sie die Fahrgestellnummer nicht finden können.

„Es gibt nicht mehr so ​​viele Anzeigen wie früher, aber in Wirklichkeit werden viele Fahrräder gestohlen. Ich kenne niemanden, der es nicht schon mal erlebt hat", so Foldager.

Zustimmung aus der Politik

Auf Christiansborg hatte Karina Lorentzen Dehnhardt, die juristische Sprecherin der Sozialistischen Volkspartei, das Justizministerium gebeten, zu erklären, wie weit die nationale Polizei mit der Einführung eines digitalen Systems bereits gekommen ist.

In einer Antwort vom 20. Mai erklärte das Ministerium, dass es in der Polizeivereinbarung für 2021 bis 2023 keine Ressourcen gibt, um so eine Regelung zu untersuchen.

Denhardt will sich dafür einsetzen, dass die Digitalisierung der Fahrgestellnummern bei den kommenden Verhandlungen mit auf dem Tisch liegt. Zum einen, um die Diebstähle einzudämmen, aber auch dafür, dass weniger alte Fahrräder am Straßenrand abgestellt werden und für deren Entsorgung dann die Kommunen aufkommen müssen.

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